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Elferfan 08.11.2003 16:31

Voila, dann drehen wir das Rad weiter, die Vw Group verlagert alles ins Ausland, BMW +,DC und Porsche auch, Speditionen wandern aus, eine Arbeitslosenwelle treibt die Sozialkassen in den Exidus, die Unternehmen produziern billigst im Ausland, blöd nur, das dann auch kaum jemand mehr einen Golf kaufen kann, geschweige denn einen Benz, weil die nämlich alle keinen Job mehr haben, und weil die Firmen auch im Ausland sind kauft auch keiner mehr tausende von Firmenwagen. Und aus Anerkennung für die vermeintlichen Kapitalisten hilft sich der genmeine Arbeiter, indem er seine Aggression
an dem "Porschebonzen" respektive der Lackierung, mittels Schlüssel ins neokapitalstisch erworbene Blech fräst.

Das kann keiner wollen !

Leben und leben lassen, eine Devise , die leider immer mehr in Vergessenheit gerät, je mehr sich um ein und die selbe Schüssel balgen.
Nur am allerwenigsten Schuld daran trägt der schwächste in der Runde, dafür ist er der erste, der weggeschubst wird.

Deshalb ist der Widerstand, wenn auch nicht in der Form, mehr als berechtigt.

Oder wünscht sich hier jemand amerikanische Verhältnisse?

Soziale Grüsse
Tom,nochmitintaktemBlechundLack

996 4S 08.11.2003 16:53

Du solltest es nicht so überspitzen. Es wird eine Angleichung geben, aber die wird für uns schlimm genug werden.
Jeder Euro, den wir weniger haben werden, wird das Ausland mehr haben und dann treffen wir uns in der Mitte.

doc-holliday 08.11.2003 17:01

Tja, leider hinkt aber der soziale Ansatz in
dieser Wirtschaftstheorie:
Die deutsche Wirtschaft, allen voran die Automobilindustrie, lebt vom Export und muss
im Ausland konkurrenzfähig sein.
Wir leben nämlich nicht auf einer Insel!

Warum ist alles am teuersten in den Gegenden
mit den höchsten Einkommen? Weniger Geld im
Konsum drückt letztendlich zumindest die
Preise im Binnenmarkt abwärts.
Beispiel:
In Neuseeland wurden alle Agrarsubventionen
gekippt. Grosses Wehgeschrei natürlich!
Aber oh Wunder: plötzlich wurden auch Dünger, Maschinen, Pachten usw. billiger.
So viel billiger, daß es Profit brachte, nach NZ exportierten Dünger aus D zu reimpor-
tieren, da immer noch billiger als direkt!
Es wurde also einfach wieder ein normaler
Markt eingeführt.
Auch D muss sich diesem Marktdruck beugen.
Gruss
Norbert

Elferfan 08.11.2003 17:03

"..in der Mitte"?

Dann treffen wir uns doch lieber in der Schweiz, die haben eh die schönsten Kurven :D

Wenn nur das Tempolimit nicht wäre
Tom,denkichanDeutschlandinderNacht

Cabriohurgler 08.11.2003 20:33

Porsche hat doch schon längst auf den Druck der Gewerkschaften reagiert:

Es werden meist nur noch befristet Mitarbeiter für Produktion und auch Entwicklung und Finanzen und alles andere drumherum über Zeitarbeitsfirmen eingestellt, die dann auch schnell und flexibel wieder 'abgebaut' werden können. Dass die natürlich nicht das Lohnniveau der sehr gut verdienenden Porsche-Belegschaft haben, ist der Gewerkschaft ein Dorn im Auge.....auch Zeitarbeiter sollen ander Jahresprämie und den anderen Sozialleistungen beteiligt werden, was jedoch natürlich von der Geschäftsleitung abgelehnt wird! Darum gehts den Gewerkschaften: die polarisierende und motivationshemmende 2 Klassen-Gesellschaft unter gleichwertigen Angestellten abzuschaffen....die Mittel auch zur Durchsetzung von Tarifforderungen kann ich natürlich nicht gutheissen!!

Herr Wiedeking wurde am Jahresanfang zum Ehrenbürger von Weissach ernannt, weil er noch am Standort Deutschland als PRODUKTIONS-ort festhält....wie lange wohl noch? Als Gegenleistung dafür kommt die Gemeinde Weissach Herrn Wiedeking in allen Fragen des Umweltschutzes und der Flächennutzung zu äusserst moderaten Konditionen entgegen....da haben alle was davon!!!

Leider muss sich auch Porsche dem Kostendruck in Deutschland beugen und die Fertigung immer mehr ins Ausland verlagern, ebenso den Teilezukauf. Schon heute wird ein Grossteil des Cayenne in der Slowakei hergestellt und nur noch in Leipzig montiert....und der Trend wird sich fortsetzen!

Und in anderen Industriezweigen ist der Druck zur Auslagerung noch stärker. Im (noch)wirtschaftsstarken Grossraum Stuttgart gab es letztes Jahr eine Entlassungswelle bei Facharbeitern, die alle keinen neuen Job finden....und sehr oft bereit sind, für das halbe Gehalt wie früher zu arbeiten!

Darüber sollte die Gewerkschaft mal nachdenken, bevor sie generell die 40 Srd. Woche ohne Lohnausgleich ablehnt! Wenn sie auf Flächentarifverträge und Kündigungsschutz weiterhin besteht, dann wird der Exodus sich noch beschleunigen!!!

Es hilft nichts, aber die Wahrheit ist:

DEUTSCHLAND BEFINDET SICH AN DER SCHWELLE ZUM ENTWICKLUNGSLAND IN EINEM ZUSAMMENWACHSENDEN EUROPA!

Grüsse
Uto, der selbst gerade erfahren muss, wie schwer es ist, noch einen neuen Job zu bekommen, ohne nicht mindestens auf 40% des bisherigen Einkommens verzichten zu müssen

TurboRalle 09.11.2003 11:30

...also ich denke auch, daß wir hier definitiv bei der Politik sind. Unser Staat / unsere Regierung zwingt den "kleinen Mann" mehr Geld ausgeben zu müssen, und andererseits die "Schnauze zu halten", weil es ja genug Arbeitslose giibt. Unser ganzes System bewegt sich im Teufelskreis - und zwar genau so lange, bis der Kreis zu eng wird. Vorher bewegen die Herren der Regierung gar nix. Alles wird totreformiert, anstatt sich an Nachbarländern zu orientieren (z.B. Steuer in Benelux-Ländern!) und das ganze system grundlegent umzustellen, anstatt zu reformieren. Die sitzen auf zu hohem Roß - aber wie gesagt, nix ändert sich bevor es richtig knallt! -leider-


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