Schaltungsprobleme am 83SC
 

Hallo Zusammen,

erst einmal frohe Osterfeiertage und bleibt gesund.
Habe heute meine erste Ausfahrt gemacht und dabei folgendes Fenomen erlebt.
Die Schaltung meines Getriebes läßt sich einwandfrei vom 1. bis zum 5. Gang hochschalten jedoch beim Runterschalten komm ich nicht mehr so einfach aus dem 5. Gang nach unten heraus. Das Läßt sich nur beheben wenn die Kupplung mehrmals getretenen wieder losgelassen wird. Auf der anderen Seite kommt es auch vor das der Fehler garnicht auftritt.
Vor einigen Jahren habe ich eine Schaltwegeverkürzung eingebaut und bin seither vielleicht 4000 km gefahren. Meiner Vermutung nach liegt das Problem in der Schaltung und nicht im Getriebe.
Wer kann mir hier einen Tip geben wo ich ansetzen sollte.
Danke

Hallo Thomas,

ich würde hinten am Schaltkuppler mal die Einstellung in Richtung der Schaltstange, also nicht die Verdrehung auf der Schaltstange(!), nachkorrigieren.
[edit]War gestern schon spät, als ich es geschrieben hatte...daher nochmal neu:
Also: Den Kuppler zu lösen, und ohne ihn zu verdrehen(!) die Schaltstange einige wenige mm in den Kuppler schieben und wieder fixieren. Damit wird das Gestänge etwas "kürzer" und damit die Schaltebene insgesamt etwas nach vorne verschoben. Denn insbesondere beim 5. Gang muss man ja jedes Mal an der Sperre zum Rückwärtsgang vorbei. Kann daher auch sein, dass man die Schaltstange im Kuppler noch einige wenige Grad verdrehen muss, ich tippe aber zuerst auf die Lage der Schaltebene bzw. die Ebene für die Neutralstellung.
Ist aber nur eine Vermutung meinerseits. Ist jedes Mal auch abhängig vom Zustand des Getriebes. Ich nehme an, dass alle Kunststoffbuchsen des Schaltgestänges und des Schaltkupplers in gutem Zustand sind bzw. neu sind.
Ich will aber auch nicht komplett ausschließen, daß u.U. auch die Verdrehung auf der Schaltstange nicht ganz korrekt ist. Zuerst aber wie gesagt die "Länge" prüfen!

Am besten auf einer ausgiebigen Probefahrt machen und vor allem erst einstellen nachdem auch das Getriebeöl Betriebstemperatur hat! Also typischerweise mind 20-25km...
Dazu nehme ich die beiden notwendigen Schraubenschlüssel (glaube 10&11) mit, halte an und verstelle etwas, ziehe wieder fest, fahre und probiere, stelle wieder nach usw.

Noch was: Ich konnte feststellen, daß die Wahl des richtigen Getriebeöls entscheidend zum Schaltkomfort beiträgt. So war bei meinem 915er wohl ein modernes Öl (grün) verfüllt gewesen. Dadurch ließ es sich zwar kalt besser schalten. Aber im warmen Zustand ließ die Schaltpräzision doch zu wünschen übrig. Daraufhin hab ich das empfohlene mineralische SAE90 (Castrol EPX90) eingefüllt. Jetzt schaltet es im kalten Zustand zwar etwas schlechter, die Präzision ist im warmen Zustand aber viel besser!
Hintergrund: Das 915 braucht wohl für die Synchronisation das durch das mineralische Öl bedingte "Schleppmoment" (keine Ahnung ob ich das so korrekt wiedergebe). Wenn das nicht vorhanden ist, hakt's beim Schalten...

Also: Das richtige Öl spielt eine nicht unerhebliche Rolle beim Schalten insgesamt, Dein Problem wird das alleine aber nicht lösen. Die korrekte Einstellung ist hier erstmal das A und O!

Gruß Thomas

Hallo Thomas,
vielen Dank für Deine Anregungen. Ich habe sie gestern getestet, konnte allerdings keine Veränderung wahrnehmen. Bei warmem Motor und Getriebe tauch das Problem immer noch sporadisch auf, wohingegen beim kalten Zustand diese Problematik nicht auftritt.
Als ich vor ca. 5 Jahren die Schaltwegeverkürzung eingebaut habe sind alle teile erneuert worden und seither funktionierte die Schaltung einwandfrei. Es müsste sich eigentlich eine Beschädigung an irgendeinem Bauteil handeln und nicht um eine Einstellungsangelegenheit.
Vielleicht fällt Dir hierzu noch etwas ein. Danke für Deine Unterstützung.

Hallo Thomas,

also ich würde die üblichen Verdächtigen prüfen:

Kugelpfanne, Gleitring und Schaltkuppler.

Einen gewissen Einfluss haben auch die Motor- und Getriebelager.
Wenn die ausgelutscht sind kann z.B. in Kurvenfahrt die Lage des Getriebes sich minimal ändern was zur Verspannung im Schaltstrang führen kann.

Die Einstellung des Schaltkupplers ist bei einer Schaltwegverkürzung noch diffiziler als ohnehin schon, ich hab auch eine. ;)

Am besten nach der Kontrolle der Bauteile zur Verstellung die Ursprungsposition des Schaltkupplers in Längs- und Querrichtung markieren (Permanentmarker oder Reißnadel) und dannn vorsichtig, im Prinzip Zehntelmillimeter die Einstellung ändern.

Es sind im Übrigen zwei 13er Schlüssel die man braucht um den Schaltkuppler zu verstellen.

Viel Erfolg

Gruß Tom

Hallo Tom,

danke für Deinen Beitrag. Ich werde in der kommenden Woche nochmal alles Prüfen und neu einstellen. Werde über das Ergebnis dann berichten.

Bleibt alle bei bester Gesundheit

Hallo Thomas & Tom,
habt nochmals Dank für Eure Beiträge. Ich habe den Fehler gefunden. Die kleine bewegliche Nase war der Ursprung. Durch Veränderung der Einstellung des Kupplers in Richtung Schaltstange, so wie von Thomas beschrieben, konnte das Problem beseitigt werden. Siehe auch beiliegendes Foto.
Nochmals Danke an alle

Schön das es geklappt hat.


Obwohl Thomas näher dran war am Problem. :up:



Gruß Tom

Hallo Thomas,

freut mich, wenn ich helfen konnte. Danke auch fürs Feedback! :up:

Fun Fact: Hatte die Tage exakt das gleiche Problem (kam auch zuerst nicht aus dem 5.Gang heraus ). Ich habe dann intuitiv den Schalthebel weiter in die Gasse des 5. Ganges gedrückt, dadurch konnte ich die Sperre auch erfolgreich und ganz leicht überwinden. Deckt sich also mit unserer Vermutung bzw. Diagnose, dass die Sperre vom Rückwärtsgang in dem Fall das Zurückschalten verhindert...

Gruß, Thomas