Thema: standschäden
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Alt 27.01.2003, 20:19
Thorsten Subtil Thorsten Subtil ist offline
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Thorsten Subtil
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Hallo Johannes,

das Auto, wie du es beschreibst würde mir auch sehr gut gefallen. Allerdings habe ich mir im letzten Jahr einen 924 turbo mit 90.000 km aus einem vollklimatisierten Privatmuseum (mit 959, mehreren 356ern und 11ern und was weiß ich nicht noch alles) angesehn. Der stand da auch genau 10 Jahre. Als ich vor dem Auto stand, dachte ich :"PERFEKT!" Keine Macken und Dellen, nachweislich absolut lückenlos Scheckheft gepflegt, wirklich Spitze!
Dann haben wir eine Batterie eingebaut und ihn gestartet. Er sprang sofort an und lief auch gut.
Dass Reifen und Dämpfer fällig waren, war mir auch klar.
Aber dann: Öl lief nach dem Start unten heraus, das Lenkgetriebe knackte kräftig, alle möglichen Leitungen und Schläuche im Motorraum waren mehr oder weniger porös, es roch nach Sprit und ein Radlager machte Geräusche.
Kurzum: Alles klassische Standschäden.
Wir haben dann auch nicht noch groß im Detail weitergesucht, weil die bereist absehbaren Standschäden den Kaufpreis weit überschritten hätten.
Der Verkäufer, ein Freund von mir, war selbst überrascht meinte, dass hätte keinen Sinn.
Also: Sei vorsichtig und lass dich nicht von einem ersten optisch guten Eindruck blenden.
Sowas kann ins Uferlose gehen.
Ich wundere mich sowieso immer, das die Leute beim Kauf der mindestens 14 Jahre alten Autos herangehen, als wollten sie einen Golf Jahrewagen kaufen und überwiegend auf die Laufleistung schauen.
Nur der Gesamtzustand ist hier wichtig.
Ganz extremes Beispiel: Bei einem 300 SL Flügeltürer fragt kein Mensch nach der Laufleistung, der Gesamteindruck ist alleine ausschlaggebend.
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