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Alt 01.03.2013, 18:56
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Zitat von Xanderzone Beitrag anzeigen
... ist eh alles nicht wirklich 911er freundlich da drüben, kein / bzw. nicht praktiziertes Rechtsfahrgebot, Speed-Limits, grimmige Highway Patrol Cops, mäßige Straßenzustände, Speed-bumbs etc.
Nachdem ich hier am flughafen ein wenig zeit zum totschlagen hab', will ich mal auf den 'uninformierten sachverstand' ein wenig eingehen.

911er freundlichkeit
Eigentlich sind die USA super 911 bewusst und freundlich. Spielt sich halt' nicht so sehr im regulaeren, taeglichen strassenleben ab. Mal abgesehen davon, dass du jedesmal 20 oder 30 mal nettes winken, hupen oder anerkennung der autofreudigen Angelinos (Los Angeles) erhaeltst, wird auch viel hinter den kulissen getan. Oertliche Porsche Clubs haben kostenloses fahrertraining fuer jugendliche, ausfahrten, rennstrecken, drag racing, tracks, ... wie eben in D. Sielt sich eben nur nicht so 'oeffentlich' ab wie du dir das vorstellst.

US fahren
Im grunde haben wir ein rechtsfahrgebot - nur - es haelt sich eben keiner dran Warum auch? Wenn dir die 'lane' (spur) nicht gefaellt, dann wechsleauf eine andere. meistens hast du vier oder fuenf zu auswahl. Und ja, du kannst hier rechts ueberholen. US driver fahren automatik und nach dem motto 'keep your lane' - wenn du in eile bist, musst du dich eben durchkaempfen. Entfernungen werden hier NICHT in distanz, sondern fahrzeit angegeben. Jeder weiss, dass der verkehr grausam ist und findet sich damit ab - RELAX
Viele freeways (US autobahnen) haben 75mph (oder 80 mph, einzelne bundesstaaten) als hoechstgeschwindigkeit. 10+ mph wird von der Highway Patrol (Autobahn Polizei) toleriert. Ich wuerde auch nicht schneller auf oeffentlichen strassen (und autobahnen fahren), da die fahrkunst der meisten amerikaner lausig ist. Wenn die verunsichert werden, dann treten die auf die bremse (und zwar richtig) und du parkst dein auto in deren kofferraum. Und damit faengt der spass erst richtig an (wenn du es aus dem gefaengnis schaffst): US versicherungen!!
Strassen (besonders in LA, NY oder CHI) sind hier soziale parkplaetze und jeder findet sich damit ab, ein oder zwei stunden im verkehr zu stecken. Wenn ich mein targa-dach und die fenster herunter habe, unterhalte ich mich blendend mit meinen spurnachbarn ueber die vorzuege deutscher ingenieursgenialitaet.

Cops
Die Highway Patrol ist freundlich. In den wenigen faellen, bei denen ich 'nach rechts' gebeten wurde, wurde ich super freundlich behandelt. Meistens ist es eine kleinigkeit, die an ort und stelle mit ein paar worten erledigt werden konnte. ABER: Ein paar spielregeln (auch als deutscher oder auslaender) muessen halt beachtet werden:
Wenn das rotlicht hinter dir aufleuchtet, dann musst du rechts ran. Egal wo du bist. Sollte der stelle dem cop nicht gefallen, laesst er/sie dich das ueber lautsprecher wissen - rechts ran, heisst rechts ran.
Haende auf dem lenkrad lassen, warten bis er dich am fenster sieht und dich anspricht.
Der polizist will IMMER fuehrerschein und registration sehen, egal warum er dich rueberfahren hat lassen.
Er/sie wird damit zum 'cruiser' gehen, uberpruefen und nach 2/3 minuten wieder zurueckkommen und dich wissen lassen, was die sachlage ist.
Je freundlicher du bist (und auch einsichtig), umso einfacher wird die situation gehandelt. Die meisten amerikaner haben deutsche vorfahren oder verwandte. Kurzes gespraech, nette worte und deine 'tat' koennte (!?!) vergessen werden.
Wer haette das gedacht: Freundlichkeit zaehlt in den USA.
Kleine schnippische besserwisser haben die hartgesottenen Highway Patrol Officer zum fruehstuck ...

That's it my friend ...

Cheerio
William
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If you can't fix it with a hammer, it might be an electrical problem!

Geändert von CaliCarScout (01.03.2013 um 19:03 Uhr).
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