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Alt 28.06.2003, 00:12
Rolo Rolo ist offline
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Rolo
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Hallo

Frühe Boxster und 996 habenm tatsächlich mit grossen schweren Rädern und mit Tieferlegung ein kleines Festigkeitsproblem.

Da ist das Problem das Kalkulationen an Computern oft nicht der Realität entsprechen und bei Prototypen wegen des Handarbeitsanteils ( handgeformte Bleche und Schweisspunkte ) nicht auftauchen.
Ein weitere Grund war das der ursprünglich gerechnete Boxster ca 15 cm kürzer war und um die 150 kg leichter. Kostengründe ( nichts ist so teuer wie nichts sprich kein gewicht ) und auch die Crashnormen wollten weit übertroffen werden schliesslich ist das Teil ja auch schneller unterwegs.
Zudem hat man sich entschlossen den 996 mit möglichst vielen Gleichteilen zu versehen sprich der 996 ist der Massstab für die Crashstruktur.

Nun ja das Ergebniss war das man das Modell aufblähte und Streckte wo es nötig war und neu Berechnete. Da gabs wohl nicht genug Prozessorleistung

Als Abhilfe gibts m.W. nur eine Einschraubbare Brücke zur Aussteifung.

Leider verlagert man damit langfristig das Problem von vorne in die Mitte.
Porsche hat die für den GT3 bestimmten Veränderungen des Vorderwagens ( Mehr Schweisspunkte und etwas dickeres Blech sowie breitere Flansche, neue Rundungen und Radien an den kritischen Punkten.

Ob bei den Kunden die bei Hydropulserläufen entsandenen Problem auftretten ist stark abhängig von dem Fahrstil des Kunden und von der Laufleistung.

Sprich ein hart breitbereifter Nordschleifenheitzer wird das eher sehen als ein Wochenendcitycruiser.

Porsche trägt sorge dafür das auch der erste Kunde ( der das Auto "richtig" nutzt ) weiss das ein Potential vorhanden ist.

Bei anderen hersteller ist es völlig egal wie die Autos verheizt werden und viele wurden schon vom ständigen Einparken vor der Disco rissig ( GSI 16 V ).

Will sagen Porsche gesteht ein konstruktiv zuwenig Vorsorge getragen zu haben und andere kümmert das überhaupt nicht und würde sowas nicht mal erwähnen weil es normal ist das Breitreifen und harte Fahrwerke die Autos weichprügeln ( deswegen gibts ja Domstreben und anderes Zeug für die Autos ).

Porsche hat aus seiner Sicht aus Produkhaftungsgründen darauf hingewiessen und damals selbst für die Boxster weder dicke Räder noch Tieferlegung ab Werk angeboten ( Was der Händler macht ist nicht Problem des Herstellers ). Sprich Porsche machte damit keinen Reibach oder versuchte die Tuner oder Zubehörverkaufer auszubooten.

Diese Art von Geschäftspolitik hat Porsche nicht nötig aber man hat aus den bei der 993 Serie aufgetauchten Problemen dazugelernt und Sichergestellt das einige Kunden etwas kritischer werden und sich Gedanken zur Sache machen. Denn anderen ist eh egal weil die optik immer wichtiger ist als die Funktion und die Karre ist ja eh geleast

Grüsse
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