Porsche Leipzig
Hallo Leute, heute passierts:
Aufbau-Ost: 60 Prozent mehr Cayenne
Trotz des Hochwassers in Sachsen will Porsche sein neues, 128 Millionen Euro teures Werk in Leipzig am Dienstag (20.08.) offiziell einweihen. Nach Rücksprache mit der Staatskanzlei in Dresden und der Stadtverwaltung in Leipzig wurden anfängliche Zweifel ausgeräumt, die Feierlichkeiten auf Grund der aktuellen Lage zu verschieben. “Die Rückmeldungen aus Politik, Wirtschaft und der Bevölkerung sprachen eindeutig dafür, gerade jetzt ein positives Signal zu setzen“, so ein Porsche-Sprecher auf Anfrage.
Leipzig: 40.000 Cayenne bei Bedarf möglich
Weder bestätigen noch dementieren wollte Porsche einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel", wonach bereits jetzt eine höhere Produktion des Geländewagens Cayenne in der neuen Fabrik beschlossene Sache sei. Nur soviel: Porsche-Chef Wendelin Wiedeking sehe die Verkaufschancen sehr optimistisch. Als offizielles Verkaufsziel für das nächste Geschäftsjahr habe Wiedeking rund 25.000 Geländewagen angegeben. Zulieferer sollen den Porsche-Chef aber angeblich bereits aufgefordert haben, sich auf Fertigungszahlen von bis zu 40.000 Fahrzeugen einzustellen. Grund: die Verkaufszahlen der Konkurrenz. Mercedes hat im vergangenen Jahr rund 102.000 Fahrzeuge der geländegängigen M-Klasse verkauft, BMW 83.000 seines Modells X5. Kommentar von Porsche: “Wir haben immer von mindestens 25.000 Cayenne gesprochen.“
Qualitätsprobleme: Was ist das?
Verneint werden in Zuffenhausen auch Qualitätsprobleme, die nach einem Bericht der “Automobilwoche“ mit dafür verantwortlich sein sollen, dass die Auslieferung der Fahrzeuge an die Händler von Anfang November auf Mitte Dezember verlegt wurde. “Wir haben immer von einem Verkaufsstart im Herbst gesprochen, ohne dabei einen konkreten Termin zu benennen - und der Herbst dauert bis zum 21. Dezember“ heißt es dazu bei dem Sportwagenbauer.
Streit mit Gewerkschaften birgt weitere Verzögerungen
Nicht kommentieren will das Unternehmen den Streit mit der Gewerkschaft. Aus Branchenkreisen ist zu vernehmen, dass Porsche mit der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen seit Wochen hartnäckig und ergebnislos über Arbeitszeit und Zuschläge streitet, die im neuen Firmentarifvertrag festgelegt werden sollen. Porsche-Chef Wiedeking pocht auf eine Regelarbeitszeit von Montag bis Samstag. Die Gewerkschaft verlangt dagegen für den Samstag Zuschläge. Die lehnt Wiedeking ab, weil Porsche bereits Boni und Erfolgsbeteiligungen zahle. Anfang Oktober soll ein neuer Versuch gestartet werden, einen Kompromiss in den Auseinandersetzungen zu finden.
19.08. 10:03 Autor: dpa/ igo
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