Hi!
Ein "leider" Klassiker ist ein ölender 911-Motor.
Klar, die 911S 2,7 Motoren sollen sich derweil betagt gerne verziehen und die Gehäusehälften sind nicht mehr dicht.
Oder man liest viel vom Motorölkühler und/oder an dessen Flanschdichtungen wo der Kostenschreck lauert.
Auch die Quetschleitungen zwischen Thermostat im Radhaus vorne zum Öltank härten aus und fangen zu "schwitzen" an.
Alles möglich.
Am wahrscheinlichsten ist es aber das sog. Bermudadreieck, auf Englisch: the oily trinity (die ölige Dreifaltigkeit), bestehend aus:
- Dichtung Kurbelgehäuseentlüftung (930 107 791 02
- Dichtung Öldruckschalter (0815-Kupferring)
- Dichtung Öltemperaturregler (999 701 053 40)
Da die Drei rechtslastig montiert sind (in Fahrtrichtung gesehen), läuft das Öl gerne rechts rum, von oben durch und am Ölkühler entlang, so das viele gleich an den Ölkühler denken, der alleine ca. EUR 900,- ohne Arbeiten kostet.
Das Öl tropft dann schön auf den Wärmetauscher und es qualmt und stinkt.
Um da ranzukommen, muss der Motor am Besten etwas abgelassen werden
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>>>>> WAS FOLGT IST KEINE ANLEITUNG <<<<<
Das Ganze sieht so aus - man sieht wie Ölnebel über die Zeit sich mit Dreck zu einer flächendecken Schlacke entwickelt hat.
Mit einem Dampfstrahler ist in dem Bereich hinter dem Luftfilterkasten/unter der Drosseklappe im eingebauten Zustand des Motors nicht beizukommen.
Das Ausmaß im freigelegten Zustand
Die verranzte Luftführung zum Ölkühler
Den Ölkühler kann man nun schön mit Druckluft durchpusten.
Viel Geduld und Zeit helfen beim stückweisen Zerlegen.
Zudem ist es auch eine Gelegenheit für einen Rundumschlag was das Erneuern von Dichtungen, Schläuchen, Spritletungen, Düsendichtungen, usw. angeht.
Ich habe die nasse Ölschlacke mit Mehl gebunden (hatte nix anderes) und dann mit einem Holzrakel angelöst und mit dem Staubsauger das Gekrümel abgesaugt. Die Endreinigung geht dann mit Lappen und Bremsenreiniger.
Und putzen putzen putzen ;-)