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  #16  
Alt 06.04.2011, 18:08
Benutzerbild von ziu
ziu ziu ist offline
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ziu befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
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Zitat von CaliCarScout Beitrag anzeigen
Hi all,


Motoroel verwandelt sich zu saeure. Was viele nicht wissen, ist, dass sich 'normales' motorenoel ueber zeit zur 'saeure' verwandelt, wenn es bestimmen umwelteinfluessen ausgesetzt wird.



Cheerio
William
Jetzt lass´mal die Kirche im Dorf William. Das aus dem Verbrennungsprozess zurück bleibende Kondenswasser bindet die aus dem Kraftstoff resultierenden Schwefeloxydanteile und bildet damit schweflige Säure. Das Öl bleibt Öl, wenn es auch durch die korrosiv wirkende Säure (bei langen Wechselintervallen in kleiner Menge messbar) etwas agressiver wird.
__________________
Gruß Günter!

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964 C2 Cab `92
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  #17  
Alt 06.04.2011, 18:58
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CaliCarScout CaliCarScout ist offline
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Zitat von ziu Beitrag anzeigen
Jetzt lass´mal die Kirche im Dorf William. Das aus dem Verbrennungsprozess zurück bleibende Kondenswasser bindet die aus dem Kraftstoff resultierenden Schwefeloxydanteile und bildet damit schweflige Säure. Das Öl bleibt Öl, wenn es auch durch die korrosiv wirkende Säure (bei langen Wechselintervallen in kleiner Menge messbar) etwas agressiver wird.
hi Guenter, hi all

ich denke, wir sprechen hier von 2 verschiedenen dingen: Oel im motor, oel aussem am motor ...

Der begriff 'saeure' klingt immer sehr dramatisch, ist aber ein 'wert' der (zumindest mir) durch die PH skala vorgeben wird.

Ich will mich mal auf 'aussen' und stehbolzen konzentieren:
Verschmutzte motoren werden durch oelverschmutzung 'angefressen', verschiedene komponenten schnell, verschiedene legierungen und beschichtungen mehr, andere materialien ueberhaupt nicht oder nur sehr wenig ...

Die stehbolzen reissen sicherlich nicht allein durch oelverschmutzung, foerdert den korrosionsprozess aber gewaltig. Der motorblock dehnt sich durch die hitzeentwicklung um ~1cm (oder mehr). damit wird klar, welchen thermischen gewalten diese bolzen ausgesetzt sind. Natuerlich werden diese bolzen nicht um 1cm gedehnt, aber anteilig.
Die oelverschmutzung auf diesen bolzen wird auch erhitzt und das oel unterliegt einem chemischen prozess. Das oel auf diesen schrauben wird auch nicht gewechselt (es sei den du waeschst den block gruendlich mit loesungsmitteln). Damit 'arbeitet' es an den bolzen fuer 10 oder mehr jahre ...

Nun, die verschmutzung und ihre (vielleicht auch kleine) chemische aggressivitaet, die hitze, die ausdehnung, das alles zusammen bildet stress im und am material - sollte der bolzen/stehschraube dann auch noch ein zu kleines bisschen zu fest angezogen sein - er/sie reisst ...

alright?

Cheerio
William
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Geändert von CaliCarScout (06.04.2011 um 19:01 Uhr).
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  #18  
Alt 08.04.2011, 09:00
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Käptn Haddock Käptn Haddock ist offline
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hi Guenter, hi all

Die stehbolzen reissen sicherlich nicht allein durch oelverschmutzung, foerdert den korrosionsprozess aber gewaltig. Der motorblock dehnt sich durch die hitzeentwicklung um ~1cm (oder mehr). damit wird klar, welchen thermischen gewalten diese bolzen ausgesetzt sind. Natuerlich werden diese bolzen nicht um 1cm gedehnt, aber anteilig.
Na, nun bleib mal auf dem Teppich: Alu hat einen Wärmeausdehnungskoeff von ~ 23 x 10-6 pro °C. Wie heiß wird so ein Motor? 100°C? Ausdehnungskoeff wäre dann 0,0025, also 2,5 mm auf den Meter, oder ca 0,25mm für die Zylinder. Da die Zylinderschrauben auch heiß werden, und sich auch dehnen, ist das ganze nicht so dramatisch. Der Ausdehnungskoeff von Austeniten liegt ähnlich wie Alu, von Stahl liegt er bei der Hälfte. Ich kann mir denken dass Porsche sich vielleicht Gedanken gemacht hat und geeignete Legierungen verwendet / verbaut hat, die ein harmonisches Ausdehnungsverhalten aufweisen (Stichwort Dilavar).

Ich habe/hatte auch schon andere Oldtimer. Im allgemeinen gilt: Da, wo der Motor Öl hingeschmissen hat, sehen die Stehbleche/ Innenkotflügel, Befestigungsschrauben usw. unter dem Dreck aus wie neu.

Gruß - Christoph
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Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit

911 Carrera Coupé, 3,2 l - 218 PS; Bj. '89; Schiebedach, Entenbürzel, 3-teilige BBS-Felgen, Bilstein Sport-Straße, DP-11
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  #19  
Alt 23.07.2011, 17:27
sixtwin sixtwin ist offline
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nachdem ein paar Wochen ins Land gegangen sind, will ich Euch kurz einen Zwischenbericht geben.
Seit der Diagnose bin ich ca. 2000 km gefahren. Das Auto läuft noch immer perfekt ! Ölverbrauch bisher weniger als ca. 0,5 l. Kompression noch immer Top (weniger als 5% diff.) Allerdings habe ich auf der BAB keine Drehzahlorgien gefeiert, sondern Dauerdrehzahlen über 4500 u/min vermieden. Im Landstrassenbetrieb wird das Auto aber schon ab und an bis an den Begrenzer gedreht. Genaue Sicht - und Hörkontrollen ;-) zeigen keine Auffälligkeiten. Werde nach anfänglichen Bedenken erstmal weiter fahren und im Winter den Motor aufmachen lassen.
Gruß
Stefan
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  #20  
Alt 24.07.2011, 05:05
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CaliCarScout CaliCarScout ist offline
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Hi Stefan,

freut mich zu hoeren. Ich drueck' dir die daumen ...

Cheerio
William
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  #21  
Alt 20.12.2011, 12:07
berndfig berndfig ist offline
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Ist zwar schon ein wenig älter dieser Thread, dennoch gebe ich auch mal meinen Senf zum besten

Es müssen ja nicht immer nur die Stehbolzen sein, bei meinem musste ich auf der Auslaßnocke von Zylinder 2 sogenannte "pittings" sehen.
Stehbolzen sind aber alle fest :-)

Kann man sich jetzt aussuchen was das kleinere Übel ist.
Der Motor war völlig unauffällig und ich weiß nicht wie lange diese Nocke schon Karies hat.

An sich war nur ein Austausch des Anlasserzahnkranz und die 180.ooo Km Wartung geplant ... nun wird es ein "klitzeklein wenig" mehr

Grüße B.
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  #22  
Alt 20.12.2011, 14:19
sixtwin sixtwin ist offline
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sixtwin befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Wie versprochen ein update.
Der Motor ist jetzt bis auf das Gehäuse zerlegt. Bisherige Befunde:
Stehbolzen des 1 Zylinder Auslass abgerissen, auf der gegenüberliegenden Zylinderbank ebenfalls ein Stehbolzen am Auslass abgerissen. Aller Unkenrufe zum Trotz, ist am Zylinderkopf kein Materialabtrag durch ablasen zu erkennen. Alle Dichtflächen sind i.O. Laufbild der Kolben und Zylinder ist sehr gut, keine gravierenden Verschleißerscheinungen optisch zu erkennen. Die Ringe werde ich nach Rücksprache mit dem Mechaniker nicht erneuern. Jetzt werden alle Stehbolzen, sowie diverse Ölleitungen neu eingebaut. Die Kupplung ist übrigens noch 1.a., wahrscheinlich wurde diese schon mal erneuert.
Als nächstes werde ich Lüfterrad, Luftleitbleche, sowie andere Motorteile Glas/-oder Keramikperlstrahlen, neu lackieren und danach dem Monteur übergeben.
Diverse Teile sollten noch überholt werden, so z.B. die ausgeschlagenen Buchsen des Gasgestänges. Fotos zum zerlegten Motor werde ich noch einstellen.
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  #23  
Alt 20.12.2011, 17:56
Elferfreund Elferfreund ist offline
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Vielen Dank für Deine Rückmeldung. Aus welchem Grund willst Du nicht die Kolbenringe erneuern? Die Mittelnahtdichtung vom Gehäuse bleibt auch drin?

Gruß
Achim
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  #24  
Alt 20.12.2011, 19:42
sixtwin sixtwin ist offline
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Wenn ich die motorhälften trenne, müssen diese vor dem Zusammenbau auch neu ausgespindelt werden. Bisher sehe ich auch keinen Grund den Motor komplett zu zerlegen. Immerhin würden dadurch die Kosten nochmals erheblich steigen. Außerdem vertraue ich da meinem Mechaniker, wen dieser sagt das die Ringe noch völlig i.O. sind, und auch sonst keine weiteren arbeiten erforderlich wären, vertraue ich da einfach seiner Aussage. Zumal der kompressionstest, bis auf die zylinder mit dem Stehbolzenproblem, absolute Topwerte zeigt. Als Pragmatiker Versuche ich immer alle Aspekte abzuwägen. Bei ca. 2000 km p.a. Sollte der teilüberhohlte Motor mindestens für die nächsten 10 Jahre gut sein.
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  #25  
Alt 20.12.2011, 20:34
Benutzerbild von hoppepit
hoppepit hoppepit ist gerade online
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Beim meinem Motor sind damals auch die Gehäusehälften nicht zerlegt worden, da es laut Aussage meines Schraubers nicht erforderlich war.
So gab es "nur" neue Stehbolzen unten und einen Satz Kolbenringe.
Seitdem hat das Treibwerk knapp 40.000 km gelaufen.
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Gruß, Peter
911 SC 01/1981 grandprixweiss, 7+8x16er Füchse, Bilstein B6, SSI
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  #26  
Alt 20.12.2011, 22:12
Team Herrmann Team Herrmann ist offline
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Zitat von sixtwin Beitrag anzeigen
Wenn ich die motorhälften trenne, müssen diese vor dem Zusammenbau auch neu ausgespindelt werden. Bisher sehe ich auch keinen Grund den Motor komplett zu zerlegen. Immerhin würden dadurch die Kosten nochmals erheblich steigen. Außerdem vertraue ich da meinem Mechaniker, wen dieser sagt das die Ringe noch völlig i.O. sind, und auch sonst keine weiteren arbeiten erforderlich wären, vertraue ich da einfach seiner Aussage. Zumal der kompressionstest, bis auf die zylinder mit dem Stehbolzenproblem, absolute Topwerte zeigt. Als Pragmatiker Versuche ich immer alle Aspekte abzuwägen. Bei ca. 2000 km p.a. Sollte der teilüberhohlte Motor mindestens für die nächsten 10 Jahre gut sein.
Wieso muß das Gehäuse neu durchgerieben werden? Wer sagt so etwas?
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  #27  
Alt 21.12.2011, 14:43
Elferfreund Elferfreund ist offline
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Zitat von sixtwin Beitrag anzeigen
Wenn ich die motorhälften trenne, müssen diese vor dem Zusammenbau auch neu ausgespindelt werden. Bisher sehe ich auch keinen Grund den Motor komplett zu zerlegen. Immerhin würden dadurch die Kosten nochmals erheblich steigen. Außerdem vertraue ich da meinem Mechaniker, wen dieser sagt das die Ringe noch völlig i.O. sind, und auch sonst keine weiteren arbeiten erforderlich wären, vertraue ich da einfach seiner Aussage. Zumal der kompressionstest, bis auf die zylinder mit dem Stehbolzenproblem, absolute Topwerte zeigt. Als Pragmatiker Versuche ich immer alle Aspekte abzuwägen. Bei ca. 2000 km p.a. Sollte der teilüberhohlte Motor mindestens für die nächsten 10 Jahre gut sein.
Ok, so wie jeder möchte. Wenn er schon soweit offen ist, würde ich das Gehäuse auch noch zerlegen und alles vermessen. Ich hätte ein besseres Gefühl. Stell Dir vor nach einiger Zeit wird die Dichtung undicht, bei dem alter keine Seltenheit. Dann fängt man wieder von vorne an.
Warum willst Du denn keine neuen Kolbenringe einbauen?

Gruß
Achim
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  #28  
Alt 21.12.2011, 18:13
sixtwin sixtwin ist offline
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@Team Herrmann: natürlich gibt es zu allen Themen so viele Meinungen wie es Porschefahrer gibt ;-). Da ich nur interessierter Laie bin und kein Maschinenbauing. muß ich mich wohl oder übel auf Fachleute verlassen. Nach Aussage von zwei dieser Menschen, sollten die Gehäuse nach Zusammenbau wohl wieder gespindelt werden. Sie haben mir das auch erklärt und die Erläuterungen erschienen mir logisch. Angst das die Mittelnaht so undicht wird das ich den Motor aufmachen muß habe ich hingegen nicht. Etwas "schwitzen" wäre mir egal (lange Jahre Englische Ladys gefahren, da wird man tolerant :-) ) Aber wie schon gesagt, jeder wird für sich bei Motorproblemen die hoffentlich richtige Entscheidung treffen müssen. Ich sehe es,wie gesagt pragmatisch. Hätte ich tausende von Euros als Spielgeld übrig , würde ich vielleicht auch das Maximum fordern, so aber muß ich Kompromisse eingehen.
Gruß
Stefan
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  #29  
Alt 21.12.2011, 18:51
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Fotovision Fotovision ist offline
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Hi Stefan,
schön für Dich, dass alles so gut ausgegangen ist. Ich hätte mich nicht getraut, damit noch einige Monate zu fahren.
Beste Grüße - Emanuel
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EZ - luftgekühlt macht einfach Spaß
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  #30  
Alt 16.02.2012, 18:48
sixtwin sixtwin ist offline
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Wie versprochen hier die ersten Bilder der Motorrevision. Hier sieht man deutlich den gerissenen Stehbolzen:
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