Mal wieder rund ums Lackieren

[sven.buehler]

Hallo zusammen,

habe mir heute beim Karosseriebauer / Lackierer vor Ort seine Diagnosen angeschaut - siehe Thread Gammelnde Schwellerbleche:

1.) Die erwähnte "Beule" stellte sich als der Lufteinlass vorne rechts für den Ölkühler beim C1 heraus ...

2.) Die Firma hat sich die Hohlräume nicht wirklich angeschaut (gerade in neues Gebäude umgezogen, "Endoskop ist noch nicht ausgepackt").

3.) Eine Unterbodenwäsche wurde nicht gemacht. Der Wagen ist so ein wenig von unten angespült worden. Die Radkästen hatten noch ein paar Kilo Dreck auf den Leitungen rechts.

4.) Die verwendeten Lacke sind von Akzo Nobel (Sikkens) auf Wasserbasis. Zur Lackmischung wird so eine Art Tastatur mit Diskettenlaufwerk und Waage verwandt. Eingabe des Lackcodes des Herstellers, und der Computer spuckt die Rezeptur aus. Angeblich sei das Alter des Lacks nicht zu berücksichtigen.

Der Inhaber hat mir einen Focus, der gerade an Motorhaube und Kotflügeln vorne lackiert wurde und in der Kabine zum Trocknen stand, gezeigt:
Für mein Auge waren relativ viele Staubpartikel zu sehen ("die werden nach dem Aushärten wegpoliert / geschliffen").
Außerdem waren an dem Focus (New Edge Design) an der scharfen Kotflügelkante Lacknasen des Klarlacks zu sehen. Auch diese, sagte er, würden noch wegpoliert. Die Karosserieform sei extrem schwierig zu lackieren.
Außerdem seien auch bei Neuwagen Staubeinschlüsse durchaus vorhanden.

Da ich auch die Türdichtungen in einem Aufwasch wechseln wollte, fragte ich ihn, wie er das machen wolle: Na ja, neue Dichtung rein und gut. Ob man die alten Klebstoffreste entfernen solle? Nein, nicht nötig.

Ach, noch was: Habe dann mal mit der Taschenlampe die Radhäuser ausgeleuchtet. Da war braune Pampe zu finden... Hoffe, dass das kein Rost ist!!! Wer eine Tanke in SG/W/RS/Hilden kennt, die einen Porsche - ohne ihn zu versauen - von unten vernünftig waschen kann (und die Radhäuser!!!) - bin für 'nen Tipp dankbar!

Was meint Ihr? Soll ich oder soll ich nicht bei ihm mein Auto machen lassen?

Jedenfalls ist er kein Porsche-Experte (siehe "Beule" in Stoßstange). Aber Karosseriebaumeister und Lackierer-Meister arbeiten bei ihm.

Das Wochenende habe ich quasi noch "Bedenkzeit"....

Help!

Ciao,

Sven

[Elferforever]

Hallo Sven

Also das hört sich aber nicht gut an,habe mein Auto zur Zeit auch beim Lackierer der auch schon andere Fahrzeuge für mich lackiert hat aber der lackiert ohne Staub.Du solltest dir noch ein anderes Fahrzeug anschauen was er gemacht hat das hilft bei der Entscheidung villeicht weiter,ein schlechter Lackierer kann auch viel versauen.

Gruß Elferforever

[sven.buehler]

Hallo Elferforever,

ich bin irritiert...

Hier ein Zitat aus Autofreunde Online:
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:<HR> Nach dem trocknen der Lackierung findet man fast immer "Staubeinschlüsse" vor. Das bleibt selbst bei mir in der Lackierkabine nicht aus. Solche Fehlstellen werden mit dem Schleifklotz und 1200er Nassschleifpapier plangeschliffen. Durchschleifen ist unbedingt zu vermeiden. Nach dem Trockenwischen wird die Schleifstelle gründlich poliert. [/quote]

Das deckt sich irgendwie mit den Ausführungen meines Lackierers.

Ciao,

Sven

Hallo Sven,

da würde ich keinesfalls hingehen. Habe bei mehreren Fahrzeugen Erfahrungen mit Lackierern gemacht. Das eine war eine Lackier-Werkstatt, von der ich wußte, daß das Potential zur guten Lackierung da ist. Bei einer Komplettlackierung habe ich als Motivation angedeutet, daß es ein Faß Bier extra gibt, wenn der Wagen gut wird. Hervorragende Arbeit geworden (metallic). Das andere Mal habe ich eine Haube hingebracht (metallic); - der Besitzer hatte zwischenzeitlich gewechselt aus Krankheitsgründen (Lackierer identisch)- soviel konnte er mir gar nicht im Preis nachlassen, denn die Haube war versaut.

Mehrere andere Male hat ein Bekannter Autos/Hauben von mir lackiert. Das Ergebnis war nie wie bei seinem eigenen Fahrzeug. Bemängeln unter Bekannten immer schwierig. Staubeinschlüsse trotz Garagenlackierung gering. In der Lackierwerkstatt keine!

Fazit: Umhören, Beispielfahrzeuge anschauen, damit man das Potential des Lackierers (und nur nach Lackierer, nicht nach Werkstatt gehen) ausloten kann, dann dem Lackierer Belohnung androhen für gute Arbeit. Dann sollte es klappen.

Gruß Guido

[sven.buehler]

Hi Guido,

letztlich scheint's also doch eine Lotterie zu sein. Ich werd' da jetzt hingehen und das machen lassen. Dass alle Lackierer nicht wirklich staubfrei arbeiten können, hat mir nochmal ein Bekannter (Maler, der gerade seine Meisterprüfung macht) bestätigt. Schließlich fabrizieren die ja keine Chips in den Kabinen.

Und bei meiner Werkstatt rennen halt 3 Lackierer rum. Schaun mer mal. Wenn's nix geworden ist, müssen die halt nachbessern.

Ciao,

Sven