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  #1  
Alt 28.12.2003, 06:29
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andreas 1,2 & 3,2 andreas 1,2 & 3,2 ist offline
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Pfeil Wendelin Wiedeking: Der Anschnäuzer bei Porsche'

Wendelin Wiedeking: Der Anschnäuzer bei Porsche'
[Von ftd.de, 19:53, 31.03.04]

"Angst behindert das Denken", sagt Wendelin Wiedeking. In starken Sprüchen ist der Porsche-Chef gut. In seinem Job auch: Die Erfolgsgeschichte von Porsche ist zugleich die Erfolgsgeschichte des furchtlosen Mannes an der Spitze.

Wer Wendelin Wiedeking ärgern möchte, mal sehen, wie ihm der Schnurrbart erstarrt, der muss einfach nur sagen: "Also, Herr Wiedeking, Ihr Vorschlag, der hat ja durchaus seine Reize, aber ich hätte da trotzdem meine Bedenken."
Einen Mitarbeiter, der einen solchen Satz sagt, könnte man tollkühn nennen, oder jobmüde. "Bedenkenträger muss man nach Hause schicken", poltert Wiedeking. "Sie machen alles kaputt. Angst behindert das Denken. Ich habe keine Angst. Nie."
Und damit man ihm das glaubt, erzählt er gerne eine Anekdote. Er ließ sich einmal im dicksten Nebel zu einem Rennen nach Le Mans fliegen. "Der Pilot wollte nicht landen. Ich: 'Wir müssen da runter!' Der Pilot: 'Nein!' Ich: 'Wir gehen da runter!' Sind wir auch. Tauchte vor uns eine Stromleitung aus dem Nebel auf. Haben wir einen kleinen Schwupser drüber gemacht. Aber wir waren pünktlich da: No risk, no fun."
Erst Risiko, dann Spaß - viel Spaß

So läuft Wiedekings Karriere: erst Risiko, dann Spaß - viel Spaß. Er hat Porsche vom Verlierer zum Gewinner gemacht. Noch vor einem Jahrzehnt galt Porsche als Zuhälter-Marke, Aktien-Desaster und Pleite-Kandidat. Heute ist er Promi-Stolz, Anleger-Glück und die profitabelste Autofirma der Welt.
Wiedeking hat dieser Erfolg das Bundesverdienstkreuz am Bande eingebracht, den Orden wider den tierischen Ernst und, seit fünf Jahren in Folge, den Sieg beim Wettbewerb "Excellence in Leadership", in dem Vorstandschefs ihren Besten küren.
Eine schöne Karriere für einen Mann, den die Presse bei seinem Start noch verspottete, er wirke wie der "Buchhalter einer Rollladenfirma". Das war 1992. Wiedeking war 40 Jahre alt und Günstling des mächtigen Ferdinand Piëch. Alle anderen in und um den Aufsichtsrat herum hatten ihre Zweifel: Dieser Grünschnabel soll die Firma wieder beleben? In den fünf Jahren zuvor hatte sich die Produktion halbiert, das Management musste einen Verlust von 240 Mio. DM verkünden.
Mut und Entschlusskraft beim Ausmisten

Die Horrorzahlen erleichtern Wiedekings Start: "Es war ja nichts in Ordnung. Kein einziger Bereich. Das war natürlich für eine Sanierung eine Steilvorlage", sagt er. "Da konnten wir richtig ausmisten."
Und wie er ausmistet! Er zeigt Mut und Entschlusskraft, holt sich Berater aus Japan ins Haus, krempelt die Fertigung um, siebt 700 der 1000 Lieferanten aus und vertreibt rund 3000 Mitarbeiter. "Anhand der Produktionszahlen können Sie leicht ausrechnen, wie viele Leute Sie nicht brauchen, das geht ohne Taschenrechner, mit einem Dreisatz."
Harte Worte - zur Revolte kommt es aber nicht, auch wenn Betriebsrat und Gewerkschaften murren. Wiedeking verschafft sich Respekt, stellt sich den Mitarbeitern und erklärt das Drama: "Es ist wie beim Arzt, der sagt: Tut mir Leid, wenn ich dein Leben retten will, muss ich das Bein amputieren." Wiedeking lässt Abgeschobene in Beschäftigungsfirmen für neue Jobs qualifizieren und zahlt hohe Abfindungen. Gut kommt auch an, dass nicht nur die Kleinen leiden. Der neue Chef streicht zwei Hierarchiestufen, mehr als ein Drittel der Manager gehen.
Tatkräftiger Macher mit Herz und Schnauze

Tatkraft zeigt Wiedeking auch in der Produktpolitik. Zwei der drei Modelle wirft er aus dem Sortiment: den 928er (für Superreiche) und den 968er (für ziemlich Arme). Wiedeking setzt alles auf den 911er, entwickelt dazu den Boxster - und gewinnt: Der Absatz steigt von 14.400 in Wiedekings erstem Jahr auf heute 66.800, der Umsatz von 0,98 auf 5,6 Mrd. Euro, der Börsenkurs von 29,50 auf 363 Euro, der Firmenwert von 258 Mio. Euro auf 3,2 Mrd. Euro.
Immer noch trägt der Porsche-Chef die Wirtschaftsdaten der Krisenjahre mit sich herum. Bei Auftritten hält er sie den Leuten gerne vor die Nase. Wie kein zweiter Manager in Deutschland weiß er sich zu verkaufen. Er mag das Bild des Machers mit Herz und Schnauze.
Mit Vergnügen haut er kecke Sprüche raus, gefragt, ungefragt, egal, Hauptsache, Porsche bringt sich ins Gespräch. So verkündet er auf der Hauptversammlung stolz: "Allein im letzten Jahr haben wir über 40 Pressemeldungen zu wirtschaftlichen Themen veröffentlicht." Kaum ein Thema lässt er aus: Aufbau Ost? "Es ist unsere verdammte Pflicht, die gleiche Zukunftsaussicht zu schaffen wie im Westen." Banker? "Hasenfüße und Regenschirmverteiler, die ihre Schirme wegziehen, sobald es anfängt zu regnen." Subventionen für Autobauer? "Luxus und Stütze passen nicht zusammen." Also verzichtet Wiedeking auf 50 Mio. Euro für das Werk in Leipzig. Er schafft es, Porsches schlechtes Image umzukehren. Der Manager weiß, ohne gute Story stirbt das Geschäft: "Wer für ein Auto viel Geld ausgibt, will bewundert und nicht verachtet werden."
Mitteilungsgier und Stehvermögen

Die Mitteilungsgier des Managers ist nicht nur Kalkül, sie ist Teil seines Wesens. "Er ist immer vorne dran, wenn es etwas zu kommentieren gibt, auch im kleinen Kreis, im Privaten", sagt sein Freund Roland Mack, der Chef des Europa-Parks.
Wenn gefeiert wird, das Bier in Pfützen auf dem Tisch steht, dann dreht Wiedeking richtig auf. Da ist es egal, ob eine Journalistin vom "Stern" dabeihockt. Wiedeking scherzt, lacht, plaudert, nötigt Wasser trinkenden Angestellten einen Rachenputzer auf ("Schluss Pippich, du trinkst Gin Tonic"), er schmettert Schlager zum Piano ("Aber bitte mit Sahne"), und er gibt dem Wirt Tipps von Chef zu Chef ("Die drei Kellner hier schaffen nicht, was eine gute Bardame nebenbei erledigt").
Und morgens, wenn sich die Sonne aus dem Nebel quält und die Mitfeiernden ins Bett sinken, reibt sich Wiedeking die Müdigkeit aus dem Schnurrbart, nimmt eine kleine Dusche und macht sich auf ins Werk oder an den Schreibtisch. "Er hat ein unheimliches Stehvermögen", sagt Mack. "Das ist Wiedeking: lange feiern und am nächsten Morgen arbeiten."
Gepflegtes Malocher-Image

Wiedeking pflegt sein Malocher-Image. Opernbesuch? Golfen? Austerndinner? Nein, ihn reizt, beeindruckt anderes, Bauernhände etwa, "tolle Hände, voll tiefer Kerben, denen sieht man die Arbeit an". Wiedeking liebt das Landleben. Er lebt in Bietigheim, besitzt einen Acker und zwei Porsche-Traktoren, pflügt und eggt und setzt Rosenland-Kartoffeln. "Aus einem Setzling krieg? ich 20 Stück raus, das ist weit mehr als der Durchschnitt."
"Grundehrlich und bodenständig" seien die Menschen dort. "Da sind wir Westfalen ganz ähnlich gestrickt", sagt der Manager, der in Beckum aufgewachsen ist. Wiedeking sucht ihre Nähe. "Er geht in die Kneipe, wenn die Arbeit auf dem Feld getan ist. Fährt mit Traktor und Anhänger ins Dorf, spielt mit den Leuten Boule. Dann ist der Tag des Bauern zu Ende", sagt sein Freund Mack.
An solchen Tagen trinkt und plaudert Wiedeking bis in die Nacht hinein, verwickelt sich in Diskussionen und gibt, zumindest "in kleinen Dingen", mal nach, eine Tugend, die er im Geschäft selten pflegt. "Unnachgiebigkeit" sei seine größte Schwäche, schreibt er im FAZ-Fragebogen.
Ewiger Antreiber

Hart kann er sein. "Wen ich beim Zurücklehnen erwische, den mische ich auf", zitiert ihn Journalist Ulrich Viehöver in einer Biografie. Einige Mitarbeiter klagen über Geschrei und Leistungszwang. "Wir dürfen uns nicht zurücklehnen", sagt Wiedeking immer wieder. "So schwer das auch für viele im Unternehmen klingen mag."
Das Antreiben, das ewige "Wir-dürfen-nicht-nachlassen", ist nicht unbegründet. Erstmals seit Jahren muss der Erfolgsmensch Rückschläge einstecken. Der Absatz der Modelle Boxster und 911 ist eingebrochen. Der gute Start des Geländewagens Cayenne gleicht das aus, ein Rekordabsatz von 75.000 steht in diesem Jahr bevor. Doch mit dem Cowboy-Auto setzt Porsche noch mehr auf den US-Markt.
Riskant sei das, in Zeiten der Dollar-Schwäche, kritisieren Experten. Dazu tadeln sie, dass Wiedeking sich weigert, einen Diesel-Cayenne anzubieten. Der Gelsenkirchener Professor Ferdinand Dudenhöffer schreibt in einer Studie, ohne Diesel-Version könne der Absatz von 25.000 im nächsten Jahr auf 15.000 absacken. Wiedeking findet das "lachhaft". Ihn kümmert wenig, dass Konkurrenten 80 Prozent des Verkaufs mit Diesel-Wagen machen. "No risk, no fun. Mein Lebensmotto."

http://www.impulse.de/ftd/artikel.ht...ikel_id=555646
__________________
... und wieder ein unqualifizierter beitrag vom andreas


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  #2  
Alt 28.12.2003, 07:03
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Witzig geschrieben, wenn man von den kleinen Fehlern mal absieht (z.B. wurde der Boxster schon vor ihm geplant). Den Professor Dudenhöffer gibt´s übrigens wirklich. Bevor der Professor wurde war er Manager bei Citroen. Hab damals für die ne Software entwickelt und hatte beruflich mit ihm zu tuen. Ein, wie soll ich sagen, nicht besonders angenehmer Zeitgenosse. Klasse war nur, daß sein Nunzius vorher über die Farben der Software meckerte und er dann mit dem Spruch kam: "Na das sind doch mal tolle Farben..."

Gruß,

Dirk.
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  #3  
Alt 28.12.2003, 11:50
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:<HR>Original erstellt von andreas 1,2 & 3,2:
<STRONG>... Noch vor einem Jahrzehnt galt Porsche als Zuhälter-Marke, Aktien-Desaster und Pleite-Kandidat. ....</STRONG>[/quote]

Hört, hört. Und kein Wort von den sportlichen Erfolgen damals, und von den letzten echten Qualitätsautos die damals noch gebaut wurden.... das möchte Wendelin W. auch gar nicht wissen.

No risk, no fun. Wo war der vernebelte Flughafen nochmal?

Markus
stichelnd
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Beste Grüsse

Markus




Der Ton macht die Musik....

Homepage 964 C2 Targa
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  #4  
Alt 28.12.2003, 15:02
Jubi Jubi ist offline
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Hallo Marcus

Scheint in der Tat so, als würde der gute Wendelin Le Mans mittlerweile mit Alesia verwechseln

Habe mich beim Lesen gerade EXTREM geärgert.

"Ich habe keine Angst. Nie."
"Erst Risiko, dann Spaß - viel Spaß"

Wie alt ist der Mann eigentlich ? Habe selten so einen Unsinn gelesen!

"Mut und Entschlusskraft beim Ausmisten"

Prima! Helm ab, Obersturmschnurrbart WW!
Ich habe das "Ausmisten" seinerzeit hier in der unmittelbaren Nachbarschaft, mitten zwischen Zuffenhausen und Weissach, mitbekommen und konnte nicht feststellen, daß die entlassenen Nachbarn, Bekannten, teilweise Freunde u.ä. irgendwas ähnliches wie "Ausmisten" vonnöten gehabt hätten.
Ausmisten? Bodenlose, menschenverachtende FRECHHEIT!

"Es war ja nichts in Ordnung. Kein einziger Bereich."

Die Bereiche "Qualität" und "Kundenfreundlichkeit", sowie banale Wertigkeiten wie "Freude an der Arbeit" und "Stolz auf Sporterfolge (und damit auf die Arbeit)" sind durch o.a. Herrn erst vollkommen abgeschafft, ausgemistet, outgesourct oder was weiß ich, worden.

"Anhand der Produktionszahlen können Sie leicht ausrechnen, wie viele Leute Sie nicht brauchen, das geht ohne Taschenrechner, mit einem Dreisatz."

Jau! ALLE anderen sind Vollidioten. Wissen wir schon lange, Herr Wendelin "Zackzack" Wiedeking.

"Es ist wie beim Arzt, der sagt: Tut mir Leid, wenn ich dein Leben retten will, muss ich das Bein amputieren."

Bin ich froh, daß der Kerl nicht wirklich Arzt ist.

"Tatkräftiger Macher mit Herz und Schnauze."

Vor lauter Schnauze kann ich jedenfalls das andere nicht mehr entdecken.

"Tatkraft zeigt Wiedeking auch in der Produktpolitik. Zwei der drei Modelle wirft er aus dem Sortiment: den 928er (für Superreiche) und den 968er (für ziemlich Arme)."

Es muß heißen: Drei der drei Modelle, denn:
Wo ist der Elfer?
Und ob sich der werte Schreiberling seinerzeit fix einen 968er aus dem Ärmel schütteln konnte laß ich auch mal so dahingestellt....

"Wiedeking setzt alles auf den 911er...."

Kein Kommentar.

"...entwickelt dazu den Boxster..."

Hohoho, wie oben schon angeführt, fremde Federn.

"Er mag das Bild des Machers mit Herz und Schnauze."

Schon wieder. Ich mag auch viel, bekomme es aber deshalb trotzdem nicht von allen möglichen Schreibheimern in die Furche gepustet.

"Mit Vergnügen haut er kecke Sprüche raus, gefragt, ungefragt, egal, Hauptsache, Porsche bringt sich ins Gespräch."

Nun ja, ich finds eher peinlich.

So verkündet er auf der Hauptversammlung stolz: "Allein im letzten Jahr haben wir über 40 Pressemeldungen zu wirtschaftlichen Themen veröffentlicht."

Habe schon immer mutgemaßt, daß es Porsche immer mehr um Quantität auf Kosten der Qualität geht. Scheinbar mittlerweile in wirklich ALLEN Bereichen.

Banker? "Hasenfüße und Regenschirmverteiler, die ihre Schirme wegziehen, sobald es anfängt zu regnen."

Auweh! Dieser Bonmot stammt nachweislich vom Professor selig. Schämen Sie sich was.

"Subventionen für Autobauer? "Luxus und Stütze passen nicht zusammen." Also verzichtet Wiedeking auf 50 Mio. Euro für das Werk in Leipzig."

Dafür haut man halt mal wieder ein paar Nullen auf die Ersatzteile und Werkstattkosten. Ist ja wurscht, wer hier subventioniert.

"Wer für ein Auto viel Geld ausgibt, will bewundert und nicht verachtet werden."

Bitte mal an diverse PZ weitersagen.
Es sei denn, "viel Geld" hieße jenseits der 100 KEUR.

"Er ist immer vorne dran, wenn es etwas zu kommentieren gibt, auch im kleinen Kreis, im Privaten"

Ein feiner Zug. Liebe ich. Vor allem in der Kneipe, während des Fußballspiels, beim Elferfahren usw.

"Wenn gefeiert wird, das Bier in Pfützen auf dem Tisch steht, dann dreht Wiedeking richtig auf."

Ja, da fliegen die Löcher aus dem Käse, wenn der Boß schnurrbartzitternd Heidewitzka gröhlt.

"Da ist es egal, ob eine Journalistin vom "Stern" dabeihockt."

Pluspunkt WW. Mir wäre die Stern-Eule auch ziemlich egal.

"Wiedeking scherzt, lacht, plaudert, nötigt Wasser trinkenden Angestellten einen Rachenputzer auf ("Schluss Pippich, du trinkst Gin Tonic")"

Hat besagter Herr eigentlich schon braune Ohren oder einfach nur keinen Mittelträger?
Scheint so, als trauerte WW immer noch den alten Zeiten in der "schlagenden" nach.
Nunc est bibendum, Pippich!

"Er schmettert Schlager zum Piano ("Aber bitte mit Sahne")..."

Grundgütiger! Da hilft wohl kein Gin Tonic mehr.

"..und er gibt dem Wirt Tipps von Chef zu Chef"

Wow! Tipps vom ÜBERCHEF persönlich. Welcher Selbstständige unter Euch hätte das nicht gerne erlebt, insbesondere wenn er Gastronom ist und sich gerade vorstellt, wie wohl die Bierpfützen auf dem Tisch aussehen.

"Die drei Kellner hier schaffen nicht, was eine gute Bardame nebenbei erledigt"

Wie soll ich DAS denn interpretieren??????
Am Besten wohl gar nicht.

"Aus einem Setzling krieg? ich 20 Stück raus, das ist weit mehr als der Durchschnitt."

Also auch privat immens erfolgreich ausgemistet. Jeder Bauer erblasst vor Neid.
Allerdings: Wie war das noch mit den dicksten Kartoffeln?

"Da sind wir Westfalen ganz ähnlich gestrickt"

Jawoll, meine Herrn! Auf solch einen kernigen Prrreussen mit Schnurrbart haben wir Schwaben seit Willem sehnsüchtig gewartet.

"Er geht in die Kneipe, wenn die Arbeit auf dem Feld getan ist. Fährt mit Traktor und Anhänger ins Dorf, spielt mit den Leuten Boule. Dann ist der Tag des Bauern zu Ende",

Und dort gibts wieder jede Menge schlauester Gratistipps für den tumben Kleinunternehmer namens Wirt, inklusive Pfütze.

"Wen ich beim Zurücklehnen erwische, den mische ich auf"

Aufplusterei eines Gockels.

"Einige Mitarbeiter klagen über Geschrei und Leistungszwang."

Das mit dem Geschrei stimmt, wie ich aus verschiedenen glaubwürdigen Quellen weiß.
Niveaulos. Arm. Schnurrrrrbärtig.

"No risk, no fun. Mein Lebensmotto."

Meins nicht. Und für einen, der die Verantwortung für ca. 10.000 Beschäftigte und eine Familie hat, wohl ein ziemlich infantiles und gedankenloses Statement.

Meine Comments mögen ein wenig hart formuliert sein aber ich kann so ein Gequatsche und Imponiergehabe halt nicht ausstehen. Schulterklopfer gibt es ja auch zuhauf, so daß mein zittriges Stimmlein wohl kaum ins gewicht fallen dürfte.
Mußte halt endlich mal raus.

Liebe Grüße
Jubi, der JETZT in die Saison startet
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  #5  
Alt 28.12.2003, 17:05
993GTR 993GTR ist offline
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Daumen runter

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:<HR>Noch vor einem Jahrzehnt galt Porsche als Zuhälter-Marke [/quote]

~~~ von wem ist denn dieser ***dumme Spruch K O P F S C H Ü T T E L~~~

***mir fehlen die Worte dazu***

Gruß Thomas
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  #6  
Alt 28.12.2003, 17:16
Sumba Sumba ist offline
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Sumba
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@Jubi

Ich sehe, Du liebst WW

Gruss
Stefan
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  #7  
Alt 28.12.2003, 17:22
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Hallo Harry,

Du kannst Dich ja richtig aufregen!

M.W. hat sich WW während seiner Amtszeit aufgrund der vielen Schulterklopfer zeimlich geändert und ist sehr selbstverliebt geworden.

Auch wird inzwischen der Prominentenstatus in einigen Privatbereichen ausgenutzt, was ich schon in unmittelbarer Nähe erlebt habe und nicht so gut finde.

Zu Beginn seiner Amtszeit als Vorstandsvorsitzender war das noch anders.
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Grüsse Bernd



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  #8  
Alt 28.12.2003, 17:37
Jubi Jubi ist offline
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Hallo Bernd

Neenee, kein Harry. Es war "Jubi" ohne das "duxl" dahinter

Aber ich meine woanders herausgelesen zu haben, daß sich auch Harry ab und an mal durchaus aufregen kann

Nun ja, der Ärger ist restlos verpufft.
Wär ja auch noch schöner, nach den ersten paar Runden in dieser Saison
(Soll er doch bleiben, wo der Cayenne wächst. Meinetwegen mit Diesel gedüngt.)

Ab jetzt also wieder:

Liebe Grüße
Jubi

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  #9  
Alt 28.12.2003, 17:42
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Sorry,

da hab´ich gepennt, war heute etwas stressig... habe den halben Tag auf der A8 München-Stuttgart verbracht..

Eigentlich hätte ich heute Tennis-Training, aber ich bin sooo müde... gähn...
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Grüsse Bernd



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  #10  
Alt 28.12.2003, 20:34
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:<HR> Mußte halt endlich mal raus.
[/quote]

Bravo!
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Gruß, Andreas



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  #11  
Alt 29.12.2003, 04:44
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Hmm der Arikel ist zwar vom 31.03. aber ich hatte das für nen verfrühten Aprilscherz gehalten. Wenn der wirklich so drauf ist, dann gute Nacht...

Gruß,

Dirk.
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  #12  
Alt 29.12.2003, 04:55
Klaus von Baden Klaus von Baden ist offline
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Klaus von Baden
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Hallo,

ich sehe es so wie Jubi und fürchte, es ist kein Aprilscherz.

Gruß, Klaus
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  #13  
Alt 29.12.2003, 05:40
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bassato bassato ist offline
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bassato
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:<HR> Wenn der wirklich so drauf ist, dann gute Nacht... [/quote]

leider befürchte ich, dass es sich mit dieser persönlichkeitsschilderung um keinen einzelfall der deutschen wirtschaft handelt.

die heutigen top-manager haben imho die fähigkeit zur selbstkritik / zum infragestellen der eigenen person grösstenteils verloren.

sie sitzen auf positionen, in denen die ausübbare macht nehezu grenzenlos ist, die eigenen bezüge lassen die normalen unternehmerischen schutz-mechanismen (existenzängste bei groben fehlentscheidungen) zur bedeutungslosigkeit verkommen und die strukturen sind so aufgebaut, dass jegliche kritik aus den eigenen reihen per hirarchie (wg. angst) unterbleibt und seitens des eigentlich zuständigen gremiums (aufsichtsrat) meist mangels kompetenz nicht geäussert wird, solange es augenscheinlich gut läuft.

wenn man aber niemals mehr gespiegelt wird, im gegenteil nur noch hofiert wird, dann ist der weg zu einer eingeschränkten realitätswahrnehmung wohl nicht mehr weit.

ich kritisiere hier übrigens ausdrücklich nicht vorstandsbezüge oder shareholder-value, was derzeit so in mode ist.

ich kritisiere vielmehr die persönlichkeitsmerkmale dieser positionsinhaber die, wenn sie von aussen schon in diesem ausmasse auf den thron gesetzt werden, nicht mehr die bescheidenheit und grösse zur selbstkritik mitbringen, die im grunde eine zwingende voraussetzung für die ausgeübte tätigkeit sein sollte.

grüsse - manfred
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  #14  
Alt 29.12.2003, 09:54
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@ Manfred

Recht hast Du! Und das ist m.E. auch eines der großen Probleme des "Standorts Deutschland". Wir haben nahezu keine Manager mehr, sondern nur noch "Gewinn-Optimierer". Der klassische Unternehmer, der mit eigenem Herz und Vermögen am Unternehmen hing, ist ausgestorben. Einer der letzten mir bekannten ist z.B. Ph. Rosenthal (Porzellan).

Deutschland hat Manager wie WW, Schumacher (Infineon), Esser (Ex-D2), Mehdorn (Bahn) und viele weitere. Nicht wenige davon sind nach dem Peterprinzip zu ihrem Job gekommen (Mehdorn z.B. hat bei Heidelberger kaum etwas falsch machen können, weil Heidelberger nun mal weltweit die besten Druckmaschinen baut, als Bahnchef hat er mehr als kläglich versagt).

Ein Problem ist, daß Fehlverhalten und Versagen völlig ohne Konsequenzen bleiben, Abgänge werden mit teilweise gigantischen Abfindungen versüßt (z.B.: Ron Sommer, nachdem er u.a. in seiner Gigantomanie durch Zukäufe maroder und perseptivloser Gesellschaften Millionen Kleinanleger Euro's "verbrannt"
hat). Eine kurze Zeit im Off, und schon haben diese Leute einen neuen Chefsessel, wo sie neues Unheil anrichten können.

Ein Beispiel aus meiner eigenen Erfahrung: Camel. Der Niedergang der Marke in D geht alleine auf das Konto des damaligen Vorstandschefs. Wer (berechtigte, sachliche) Kritik an offensichtlichen Fehlentscheidungen übte, wurde entlassen. 1990 hatte Camel einen Marktanteil von ca 3,5%, 2000 noch einen von ca 1%, von den über 400 (1990) Mitarbeitern in Vertrieb, Marketing, Verwaltung haben noch rund 60 überlebt. Der Vorstandschef geniesst seinen Ruhestand mit monatlichen Camel-Bezügen in Höhe von 30.000 Euro...

Leider ist kaum Aussicht auf Besserung. Entsprechend der Weisheit "first people hire first people, second people hire third people" hat fähiger Nachwuchs keine Chance. Die wirklich guten wandern ins Ausland ab.

Ärgerlicherweise ist diese Gefahr schon in den frühen 80ern erkannt worden. Leute wie Haffner ("Die sieben Todsünden der AEG" als das Traditionsunternehmen zusammenbrach) oder Ogger ("Nieten in Nadelstreifen") oder Scheuch (Prof an der Kölner Uni) haben die Schwachstellen schon vor über 25 Jahren aufgedeckt.

Natürlich hat WW aus einer durch Managementfehler (ich erinnere an den Milliardenbverbrenner Bohn: viertüriger Elfer...) fast maroden Sportwagenschmiede ein hochprofitables Unternehmen gemacht, nur, um welchen Preis. Und mit welchen langfristigen Perspektiven?

Ein Thema, über das sich abend(e)füllend diskutieren liesse, wobei man auf der Suche nach Ursachen und Lösungen schnell auf eine philosophische Ebene gelangt und Begriffe wie Werte, Ethik, Moral oder Wachstum kritisch beleuchten wird...

Gruß
Wolfgang

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Gruß
Wolfgang
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  #15  
Alt 29.12.2003, 10:20
Andi_996 Andi_996 ist offline
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Andi_996
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:<HR>Werte, Ethik, Moral[/quote]


Was ist das ???


Ich mach nur Spaß und halte mich ansonsten besser raus aus dieser Diskussion

Gruß Andi
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