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  #1  
Alt 17.05.2011, 15:11
porschewerner porschewerner ist offline
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porschewerner befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Hydraulik Heckspoiler undicht

Hallo, die linke Hydraulik des Heckspoilers meines 911 (996) Turbo ist undicht - kleiner Ölverlust in der Kappe. kann man da etwas anders machen, als den kompletten Austausch der beiden Hydraulikheber sowie sämtliche Leitungen etc. wie mir das PZ empfohlen hat? Preis mind. 1500.-€! Gibt es da eine Dichtung, die man evtl erneuern kann? Wer hat das Problem schon mal gehabt oder weiß mehr darüber? Schon mal Danke für Eure Antwort.

Werner
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  #2  
Alt 30.06.2011, 09:24
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B-Man B-Man ist offline
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B-Man befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Heckspoilerhydraulik 996 turbo

Ich habe das gleiche Problem. Mein Spoiler fährt nur noch rechts hoch, so dass er schief steht. Am linken Hydraulikzylinder habe ich eine kleine Ölleckage entdeckt. Im PZ sagte man, der Hydraulikzylinder sei def. und müsste inkl. Leitungen (weil sich die Bauteile konstruktiv geändert haben) neu. Also quasi alles neu.

Aufgrund "meiner Erfahrung" mit dem hiesigen PZ möchte ich nicht ausschließen, dass der Defekt durch Wiederauffüllen von Hydraulikflüssigkeit (u. Erneuerung eines O-Rings) behoben werden kann. Denn zunächst ist der Defekt nur zeitweise aufgetreten. Das ist für mich ein Indiz, dass es kein Defekt aufgrund des Versagens, z. B. Bruch, eines mechanischen Bauteils ist.

Weiß jemand, ...

1. ..., ob und wenn ja, handelsübliches Hydrauliköl verwendet werden kann, welche Spezifikation es haben muss und ob es sich mit dem Rest Original Porscheöl mischen lässt oder ob man das System spülen muss?

2. ..., wie/wo man das Öl auffüllt?

3. ..., wie man entlüftet?

Ich habe die Foren und das Netz schon durchforstet, aber keine hilfreichen Informationen gefunden. Aber wenn jemand einen Link hat, bin ich und wahrscheinlich auch Werner ebenso dankbar.

Gruß

B-Man
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Wenn ich will, dann kann ich meinen Porsche auch mit unter 9 l/100km fahren. Aber das ist doch Benzinverschwendung.
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  #3  
Alt 30.06.2011, 10:14
porschewerner porschewerner ist offline
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porschewerner befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Heckspoilerhydraulik 996 turbo

Hallo B-Man,

ich war in einer freien Porschewerkstatt und dort hat man einen neuen Dichtungsring (ohne dass viel Öl verloren ging) eingesetzt. Die Menge des Hydrauliköls scheint noch auszureichen, da der Spoiler einwandfrei funktioniert. Die ganze Sache hat mich 5.-€ gekostet. Nun fahre ich schon einige Wochen und es scheint dicht zu sein! Toi - Toi - Toi

Gruß Werner
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  #4  
Alt 30.06.2011, 10:48
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B-Man B-Man ist offline
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B-Man befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Dichtungsring

Danke, Werner,

für die schnelle Antwort. Das habe ich mir auch so vorgestellt. Vielleicht lässt sich mein Defekt auch so beheben. Ich finde es aber bemerkenswert, dass du ähnliche Erfahrung mit dem PZ gemacht hast, wie ich. Ein Defekt, der eine kleine Ursache hat und mit Pfennig-Beträgen instandgesetzt werden kann, soll durch Austausch der gesamten Baugruppe behoben werden.
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  #5  
Alt 30.06.2011, 16:34
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CaliCarScout CaliCarScout ist offline
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Zitat:
Zitat von B-Man Beitrag anzeigen
... Ein Defekt, der eine kleine Ursache hat und mit Pfennig-Beträgen instandgesetzt werden kann, soll durch Austausch der gesamten Baugruppe behoben werden.
Hi all,

ich glaube, dass man das vielleicht in einem anderen licht sehen sollte. Das ganze hat mit 'gewaehrleistung und haftung' zu tun.
Nehmen wir mal an, dein PZ versucht was zu 'fummeln', zu improvisieren und dir zu helfen. Nun nehmen wir mal an, der 'versuch' geht schief, die hydraulik-sosse laeuft ueber den ganzen motor und beschaedigt (so sagen wir mal), deine motorelektronik. Ich denke, dass 99% der 'geschaedigten' nun angelaufen kommen und auf gewaerleistung, kostenlose instandsetzung, usw. pochen. Passiert das mit einer 'baugruppe' die auswechselt wurde, dann ist der meister auf der sicheren seite (und verliert nicht seinen job, nur weil er dir eine 5 euro dichtung verpasst hat)

Bei einer kleinen werkstatt hast du halt meister und gesellen (oder 2) und das ist es auch schon. Wenn was schief geht, well, dann geht's halt schief und kein gedoens' ... kleine werkstatt, schmale taschen.

Dazu kommt, dass das PZ einfach fuer 'kleine' auftraege administrativ nicht wirtschaftlich ist: Buchhaltung, auftragskontrolle, ... Der ganze apparat eines PZ ist halt ein AMT im gegensatz zu einer kleinen, freien werkstatt - hat seine guten wie auch schlechten seiten.

Versteht' mich nicht falsch ... ich mein das hier nicht boese

Ist alles eine frage der 'erwartungen' und 'leistungsvorstellung'


Cheerio
William
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  #6  
Alt 30.06.2011, 17:42
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B-Man B-Man ist offline
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B-Man befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Preiskampf?

Ich verstehe dich nicht falsch. Ich kenne diese Argumente auch ... von meinem Porsche-Zentrum. Ich halte das trotzdem für Ausflüchte. Auf die Spitze getrieben könnten sie ja dann auch bei einem Defekt gleich das gesamte Auto tauschen.

Für selbst verursachte Folgeschäden ist die Werkstatt ohnehin verantwortlich. Solche könnten bei jedweder Art von Reparatur auftreten. Für dieses Risiko wird ja auch ein guter Preis verlangt (verglichen zu anderen Werkstätten).

Wenn der Mechaniker bei der Instandsetzung an der Spoilerhydraulik Schäden an meiner Motor wegen unkontrolliertem Auslaufen der Hydraulikflüssigkeit verursacht, würde ich allerdings auch angerannt kommen und auf Gewährleistung pochen. Und zu Recht. Ich kann doch wohl von einem Kfz-Mechaniker erwarten, dass er beim Tausch eines O-Rings so etwas im Griff hat.

Ansonsten wälzen sie doch auch das Risiko auf den Kunden ab, wo es geht. Wenn ich z. B. das Motorenöl bei der Inspektion beistelle, muss ich mir immer minutenlange Vorträge (über Verlust der Gewährleistung, etc.) anhören, obwohl ich das gleiche Öl beistelle, was die auch benutzen. Ich bezahle nur weniger dafür.

Nein, wenn das wirklich so ist, wie du schreibst, müsste die Werkstatt den Austausch des O-Rings pauschal ablehnen. Das machen sie aber nicht, wenn man drauf besteht.

Was ich nur "kundenunfreundlich" finde ist die Politik zur Preistreiberei. Da habe ich viele Beispiele:

- Die Bremsen müssen angeblich alle schnellstens erneuert werden. Ich fahre 6 Monate später zum TÜV und der meint "Wieso erneuert? Die sehen doch noch gut aus. Da können Sie sicher noch 10.000km mit fahren."

- Das selbe Spiel mit Reifen.

- Angeblich wäre Motor und (!) Getriebe undicht. Sollte neu abgedichtet werden. Du kannst dir vorstellen, was das kosten sollte. Ich damit zum TÜV. Der konnte am Motor keine (!) Undichtigkeit feststellen und am Getrieb nur "ein leichtes Schwitzen", aber nicht einmal ein Tropfen.

- Bei der Befundung meiner Spoilerproblematik hätte ich erwartet, dass der Mechaniker mich zumindest darauf hinweist, dass es auch "nur der O-Ring" für 50ct sein kann und nicht, dass der "gesamte Antrieb erneuert werden muss".

Sicherlich werden auf diesem heiß umkämpften Markt die Mitarbeiter zu Umsätzen getrieben. Dafür dass ich bei Porsche aber ohnehin einen etwa doppelt so hohen Preis für Instandsetzungen und den ca. 4-fachen Preis für E-Teile bezahle, verstimmt mich das. Eine Werkstatt mit so hohen Preisen müsste sich den "administrativen Aufwand" für keinere Reparaturen eher leisten können, als eine günstige Hinterhofwerkstatt. Denn so viel verdienst man als Mitarbeiter auch nicht mehr, als ein Mitarbeiter einer VW-Vertragswerkstatt. Irgendwo türmt sich das Geld.
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  #7  
Alt 30.06.2011, 19:43
jensschumi jensschumi ist offline
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Irgentwie spüre ich da negative Schwingungen.
Du brauchst eine neue Werkstatt, das Vertrauen scheint ja maßlos den Bach runter zu sein.
Und wenn man Deine Beispiele so sieht, hätte ich als Unbeteiligter auch garkeine Lust, dieses PZ mit meiner Person und Brieftasche zu konfrontieren...

Gruß
Jens
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  #8  
Alt 30.06.2011, 21:43
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9h11e 9h11e ist offline
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Werkstattfrust...

Den Frust auf das PZ kann ich gut nachvollziehen. Ich hatte vor einigen Jahren aber ein ähnliches Erlebnis bei ATU: Was angeblich an meinem Auto (damals Golf) alles defekt gewesen sein sollte - die hatten wohl geglaubt, ich sei ein technischer Analphabet. "Umsatz pushen" ist in vielen Betrieben angesagt, nach einer fairen und kompetenten Werkstatt-Mannschaft muss man deshalb lange suchen. Gruß Jürgen
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Viele Grüße aus dem hohen Norden von Jürgen; 997 GTS
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  #9  
Alt 01.07.2011, 10:22
sven1078 sven1078 ist offline
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Zitat:
Zitat von porschewerner Beitrag anzeigen
Hallo B-Man,

ich war in einer freien Porschewerkstatt und dort hat man einen neuen Dichtungsring (ohne dass viel Öl verloren ging) eingesetzt. Die Menge des Hydrauliköls scheint noch auszureichen, da der Spoiler einwandfrei funktioniert. Die ganze Sache hat mich 5.-€ gekostet. Nun fahre ich schon einige Wochen und es scheint dicht zu sein! Toi - Toi - Toi

Gruß Werner
Gibt es diesen Dichtring denn als Porsche Ersatzteil, oder hat deine Werkstatt einfach einen passenden rausgesucht ?
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Gruss Sven
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  #10  
Alt 01.07.2011, 15:50
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B-Man B-Man ist offline
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Dichtring nicht bei Porsche erhältlich.

Den Dichtring gibt es nicht bei Porsche. Überhaupt gibt es keine Einzelteile des Heckspoilerantriebs bei Porsche, sondern nur die komplette Baugruppe. Bei Porsche gibt es nicht einmal das Hydrauliköl. Es gibt Hydraulik-Lenköl, aber nicht das Pentosin CHF 11s, das in der Spoilerhydraulik arbeitet. Deswegen füllt Porsche auch kein Öl nach bzw. kann Porsche gar kein Öl nachfüllen. In solchen Fällen wird die gesamte Baugruppe getauscht. Porsche erhält die Baugruppe als Gesamtarsatzteil ab Werk bereits mit Hydraulikflüssigkeit gefüllt.
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  #11  
Alt 02.07.2011, 09:41
sven1078 sven1078 ist offline
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Das ist ja ein Knaller.........nicht mal das Öl gibt´s ?!?!

Könnte dann ja fast zur Marktlücke werden mit den Dichtringen
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Gruss Sven
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  #12  
Alt 02.07.2011, 15:36
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B-Man B-Man ist offline
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Spoiler Hydraulikantrieb ist keine Pumpe?

So, ich habe den Antrieb jetzt so weit wie's geht auseinandergebaut. Jedoch verstehe ich die Technik nicht.

Der Antrieb besteht aus

- Einem ca. 40 x 5 x 5 cm Gehäuse (offensichtlich der Hydraulik-Antrieb) mit 2 Stromanschlüssen (Plus und Minus) und zwei Hydraulikanschlüssen (für jeweils einen Stellzylinder)
- 2 Stellzylindern (re. & li.) mit je einem Anschluss für die Hydraulikleitung
- 2 Hydraulikleitungen, die jeweils einen Stellzylinder mit dem Antrieb verbinden.

Zunächst habe ich mich gewundert, dass nur jeweils eine Leitung zu den Stellzylindern geht. Das heißt ja dann, dass das Öl durch diese Leitung sowohl hin- als auch zurückfließt. Der Antrieb (Ich spreche absichtlich von "Antrieb" und nicht von "Pumpe", weil ich Zweifel habe, dass es sich um eine Pumpe handelt. Später mehr) hat aber nur zwei Stromanschlüsse. Der eine ist Masse, also kann der andere nur Plus sein. Das heißt, der Antrieb bewegt sich oder bewegt sich nicht. Einen dritten Zustand, wie z. B. "bewegt sich in die andere Richtung" gibt es nicht.

Wie kommt aber dann das Öl beim Einfahren des Spoilers aus den Stellzylindern heraus zurück in den Antrieb? Ich habe festgestellt, dass die Stellzylinder in Nullstellung immer reinfahren. Sie müssen eine Feder haben, die den Hydraulikkolben und das Öl zurückdrücken.

Wenn es sich bei dem Antrieb um eine Pumpe handelt, frage ich mich, wie das gehen soll. Wird das Öl durch die Pumpe hindurch zurückgedrückt? Und wohin? Hat das Gehäuse innerhalb noch einen Ölvorratsbehälter? Und wenn das Öl durch die federbelasteten Koblen durch die Pumpe zurückgedrückt wird, wie wird dann verhindert, dass das im ausgefahrenen Zustand passiert. Läuft die Pumpe etwas die ganze Zeit gegen die Federn an?

Da ich mir das alles nicht erklären kann und weil das Gehäuse für eine Pumpe ziemlich ungewöhnlich aussieht, glaube ich nicht mehr, dass es sich um eine Pumpe handelt. Vielmehr vermute ich einen großen Magnetkolben, der das Öl einfach nur in die Stellzylinder drückt und nach Abschaltung des Mangeten durch das rückströmende Öl wieder in Ausgangsstellung fährt.

Weiß einer genaueres? Kennt sich einer mit dem Spoilerantrieb aus? Stimmt meine Vermutung? Ich muss das nämlich wissen, weil ich mir nur dann eine Strategie überlegen kann, wie ich das System wieder mit Öl befülle.
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Geändert von B-Man (02.07.2011 um 15:39 Uhr).
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  #13  
Alt 06.08.2013, 17:42
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Problem behelfsmäßig gelöst.

Aufgrund der vielen Anfragen, nun die Ergebnisse meiner Selbstversuche:

Funktion:

Bei dem Hydraulikantrieb handelt es sich tatsächlich um einen Kolben, der lediglich Hydrauliköl durch die Leistungen in die Stellzylinder verdrängt. Dieser Kolben läuft offenbar in einer Spule, die, wenn stromdurchflossen, die Zylinder ausfahren lässt.

In beiden Stellzylindern befinden sich u. a. auch Spiralfedern, die im drucklosen Zustand den Zylinder einfahren lassen und das Öl automatisch in den Stellzylinder zurückdrücken. Wie kräftig diese Federn wirken, wird jeder beim Ausbau der Heckspoilerhydraulik selbst merken. Man kann sie nämlich nur im Zustand "Spoiler ausgefahren" demontieren. Wenn Hydraulikflüssigkeit fehlt, und der Spoiler nicht mehr selbst ausfährt, muss Muskelkraft her. Am besten arbeitet man mit 2-3 Mann. 2 ziehen und der 3. klemmt einen weichen Block unter den Spoiler, damit der nicht mehr einfährt.

Reparatur:

Das verwendete Öl heißt "Pentosin CHF 11s". Ich habe - glaube ich - damals ca. 12€ für einen Liter bezahlt. Es war ein Großhändler. Von dem defekten Dichtungsring (Ich hatte ihn als Muster dabei) hat er mir eine Handvoll kostenlos mitgegeben.

Das Auffüllen war weniger einfach. Ich habe die Antriebseinheit so positioniert, dass ich von oben das Hydrauliköl mit einer kleinen Spitze einfüllen konnte. Den Rest habe ich der Schwerkraft überlassen. D. h., ich habe gewartet, bis das Öl abwärts geflossen ist und ich wieder etwas nachfüllen konnte. Das ging nur Tropfen für Tropfen, weil sich Luftblasen im System offenbar nur extrem langsam nach oben bewegten. Genauso verfuhr ich mit den Stellzylindern und den Leitungen. Ich habe auch zwischendurch das System nachts so stehenlassen und öfter mit dem Finger dagegen geklopft, um evtl. im System verbliebene Luftblasen zum Aufsteigen zu bewegen.

Das allerschwierigste war es dann, die Leitungen mit den jeweiligen Einheiten zu verbinden. Dabei musste man sehr schnell arbeiten, damit so wenig Hydraulikflüssigkeit wie möglich wieder herausläuft. Ganz verhindern kann man es nicht. Exakt gleichmäßig fährt auch mein Spoiler nicht immer aus. Aber er tut's wieder.

Noch einmal würde ich diese Sch...-Arbeit nicht machen, sondern einfach den Flachstecker (sitzt am rechten Stellzylinder) abziehen. Das setzt die Hydraulik lahm, ohne eine Fehleranzeige im Cockpit zu verursachen. Unterschied im Fahrgefühl bei eingefahrenem Spoiler habe ich damals auch bei hohen Tempi nicht erkennen können. Nun bin ich aber auch kein Rennfahrer.

Gruß

B-Man
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  #14  
Alt 06.08.2013, 19:44
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CaliCarScout CaliCarScout ist offline
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Zitat:
Zitat von B-Man Beitrag anzeigen
Das verwendete Öl heißt "Pentosin CHF 11s". Ich habe - glaube ich - damals ca. 12€ für einen Liter bezahlt. Es war ein Großhändler.
Pentosin CHF11S ist das gleiche hydraulikfluessigkeit, die VW in den servolenkungen benutzt. Kommt in gruenen blechkanistern (1l)



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  #15  
Alt 07.08.2013, 16:01
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B-Man befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Alternative

Stimmt. Das Zeug ist giftgrün. Wie Waldmeister-Sirup-Konzentrat.

Oder man kauft sich gleich einen anderen Motorraum-Deckel. Z. B. den vom GT3 oder einen anderen aus dem Zubehör mit feststehendem Spoiler. Aber die Hydraulik-Lösung vom Turbo halte ich für eine Fehlkonstruktion. Zu schwer, zu teuer und nicht instandsetzbar. Da ist der elektrisch ausfahrbare des normalen Carrera eine cleverere Lösung.
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