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  #1  
Alt 26.09.2011, 14:50
hafipeter hafipeter ist offline
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hafipeter befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
3,2 targa Bj. 88 springt nicht an

Hallo,
nachdem der Benzingeruch im Motorraum besorgniserregende Ausmaße angenommen hatte und die porösen Benzinschläuche auch schnell als Ursache identifiziert waren, habe ich am Wochenende die Schläuche getauscht (alle alten Schläuche ausbauen, bei einer Hydraulikfirma neue Benzinschläuche auf die alten Verschraubungen und Verteiler aufpressen lassen, wieder einbauen). Der Motor sprang nach dem Umbau auch sofort an und auch eine 30km Probefahrt verlief zur vollen Zufriedenheit.

Fahrzeug vor Garage abgestellt; 10 Min. später in die Garage gefahren, Bremsflüssigkeit gewechselt und beim Versuch wieder aus der Garage auszufahren, sprang der Motor sofort an, lief 2-3 sec. ging aus und war dann nicht mehr zu starten. Anlasser läuft.

Da es im Bereich des Auspuffs nicht nach Benzin roch und ich da noch davon ausging, dass die Benzinpumpe beim Einschalten der Zündung laufen sollte, also Zündung an und die Verschraubung am Benzinfilter vorsichtig gelockert -> kein Benzinaustritt! Also Benzinpumpe prüfen. Sicherung in Ordnung, nach Einschalten der Zündung keine Spannung an Benzinpumpe. Pluspol an Pumpe abgeklemmt und Pumpe für 5-10 sec. mit externem Akku versorgt -> Pumpe läuft. Motor springt sofort an, geht aber nach 2-3 sec wieder aus. Kein Wunder, die Pumpe läuft ja nicht. Jetzt wirds merkwürdig: Pumpe dauerhaft mit 12V extern versorgt -> Motor startet nicht??? Pumpe für 5 sec laufen lassen, danach erst Starten -> Motor springt an und läuft die besagten 2-3 sec. Das ist reproduzierbar! Auch die 2-3 sec Laufzeit sind mit dem Druck im System auch nach Abschalten der Pumpe erklärbar.

In der Zwischenzeit habe ich auch das DME-Schaltgerät (neben der DME-Steuereinheit unter dem Fahrersitz) geprüft. Die Ansteuerung für das Einschalten der Pumpe kommt erst mit dem Anlassvorgang. Normal?? Die Pumpe läuft dann aber auch.

Wir halten also fest: Motor springt nur an, wenn Benzinpumpe vorher kurz gelaufen ist, springt aber nicht an, wenn Benzinpumpe dauerhaft läuft.

Ich bin jetzt erst mal ratlos. Wer hat eine Idee? Ist beim Tausch der Schläuche doch was schief gelaufen?

Leicht verzweifelt

Peter
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  #2  
Alt 26.09.2011, 15:25
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Hi Peter,

hier mal vom prinzip wie deine pumpe/FI arbeiten sollte:

Mit dem einschalten der zuendung sollte deine pumpe fuer einige sekunden laufen (leises summen) und dann schweigen. Damit wird dein sprit-system aufgeladen.
Mit dem durchdrehen des motors wird durch die angesaugte luft deine luftklappe betaetigt, aber nur wenn sich der motor mit einer bestimmten startdrehzahl bewegt; die luftklappe muss sich zu einem bestimmten punkt oeffnen.

Hier mal die wichtigisten dinge:

DME relais: Pruefen. In 90% der faelle ist das ding der uebeltaeter.

Sollte das relais so arbeiten, wie es sollte, dann den benzindruck pruefen: Beim einschalten der zuendung, beim anlassen und wenn der motor evntl. laeuft.

Wenn relais und pumpe arbeiten wie sie sollten, dann den ruecklauf ueberpruefen.

Hoffe das hilft mal fuers erste

Cheerio
William
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  #3  
Alt 26.09.2011, 20:36
Targamaniac Targamaniac ist offline
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Nabend,

nur mal so als Suchhinweis:
Die Benzinpumpe läuft beim 3,2er erst an, wenn die Klappe des Luftmengenmessers aufgedrückt wird.
Ein gern gemachter Fehler: Beim "Zündung an" auf das Surren der Pumpe zu warten.
Wenn man die Pumpe im Stand prüfen will, dann muß man entweder die Pumpe von extern mit Strom versorgen oder bei "Zündung an" die Klappe des Luftmengenmessers aufdrücken.
Wir haben immer einfach einen Schraubendreher reingesteckt.

Das DMERelais arbeitet Deiner Beschreibung nach korrekt und ich muß jetzt nach 10 Jahren 911 und 20 Jahren Bosch-Jettronik leider sagen, daß das DMERelais viel zu oft und zu schnell als Übeltäter bezeichnet wird.
Ich habe noch nie ein Relais gebraucht und ich will gar nicht wissen, wie viele Leute ein Relais seit Jahren nutz- und sinnlos im Handschuhfach mit rumfahren, nur weil es immer empfohlen wird.
Der verharzte Zusatzluftschieber beim Sägen gehört in die gleiche Kategorie.

Hast Du mal den Temperaturfühler2 durchgemessen?
Davon verschleißen die 3,2er wesentlich mehr.

Gruß
Jürgen
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*** Ich bereue nichts ***
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  #4  
Alt 26.09.2011, 22:33
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Hi all

Zitat:
Die Benzinpumpe läuft beim 3,2er erst an, wenn die Klappe des Luftmengenmessers aufgedrückt wird.
Ein gern gemachter Fehler: Beim "Zündung an" auf das Surren der Pumpe zu warten.
Das ist richtig - der 88iger 3.2 laeuft ja unter der Motronic, also wird die benzinpumpe ueber den Luftmengenmesser gesteuert. (Aus altersgruenden hab' ich 1978 gelesen ...)

Wie Juergen schon sagte, das ding laesst sich einfach testen: Zuendung an und schraubenzieher (kleiderbuegel) reinstecken, die pumpe sollte auf leichten (!) druck hin anspringen.


Mit 1988 wurde auch der on board diagnostics eingefuehrt (OBDI), damit kannst du beschraenkt fehlermeldungen auslesen, WENN dein model das bereits hat - dann codes checken.

Hier mal was du testen kannst:




Hoffe das hilft

Cheerio
William
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  #5  
Alt 30.09.2011, 13:19
hafipeter hafipeter ist offline
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Hallo zusammen,
erst mal herzlichen Dank für die Hinweise und Erklärungen.

An den letzten Abenden habe ich mal diverse Messungen durch geführt.
Luftmengenmesser(LMM), Temperaturfühler 1+2, Drosselklappenschalter, Leerlaufsteller waren alle in Ordnung, wenn man die Sollwerte aus der Reparaturanleitung des bucheli-Verlags zu Grunde legt. Die Benzinpumpe lief dennoch nicht, wenn man bei eingeschalteter Zündung die Klappe im LMM bewegte.

Da ich damit mit meinem Latein mal wieder am Ende war, habe ich nochmals die Verschraubungen der neuen Benzinleitungen überprüft. Dabei ergab der Tastbefund am Druckregler, dass das kurze, 80° gebogene, Schlauchstück, welches den Ausgang des Druckreglers mit der Verschraubung der Rücklaufleitung zum Tank verbindet, geknickt war. Ich bin mir sicher, dass dieses Schlauchstück nicht geknickt war, als ich es eingebaut habe; allerdings brauchte es schon beim Austausch des Schlauchsmaterials zwei Versuche, bis die Länge der Meterware gefunden war, die keinen Knick provozierte.

Der Blastest nach Ausbau des Teils ergab dann auch, dass nahezu kein Durchgang mehr vorhanden war.
Die zugehörige Hypothese ist:
Beim Einbau war alles in Ordnung.
Bei der Probefahrt wirkte zwar die Motorhitze auf das Material, aber das ständig durchfliessende Benzin kühlte den Schlauch ausreichend.
Nach längerem Abstellen des Fahrzeugs, und damit begann ja das Dilema, erweichte Hitze des Motors bei fehlender Benzinkühlung das Material und es knickte, da es nach dem Einbau unter entsprechender Spannung stand.
Da dem Druckregler damit die Möglichkeit genommen war durch Ablassen von Benzin den Druck zu regeln, stellte sich im Kraftstoffsystem der Maximaldruck ein, den die Benzinpumpe liefern konnte. Der ist sicherlich höher als die erforderlichen 2,5bar. Damit stimmte die Gemischzusammensetzung nicht mehr und die DME (mglw. über die Lambda-Sonde) hat den Start abgebrochen.
Für diese Theorie spricht auch, dass bei kurzem Einschalten der Pumpe, sich zwar auch der hohe Druck aufbaut, aber durch die kleine Restöfnung an der Knickstelle nach Abschalten schnell auf 2,5bar reduziert werden kann und der Motor dann startet. Laufen tut er dann natürlich nicht lange, da auf Dauer der Sprit fehlt.
Gestern habe ich mir im PZ das passend Orginalteil geholt ( Best# 93011050901, Preis 107€!), das ist ein Formschlauch, der die Biegung bei der Herstellung schon eingeprägt bekam, eingebaut und der Motor lief sofort wieder rund. Probefahrt ok. Abkühlung über Nacht und Probefahrt heute Morgen auch ok.
Ich bin erleichtert.
Fazit: Schwer zu lokaliserender Fehler durch eigene Dummheit verursacht. Vielleicht kann ja jemand was daraus lernen.

Und Danke nochmals für die Unterstützung

Gruß
Peter
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  #6  
Alt 03.10.2011, 14:46
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dr.dolittle dr.dolittle ist offline
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Zitat:
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Nabend,

nur mal so als Suchhinweis:
Die Benzinpumpe läuft beim 3,2er erst an, wenn die Klappe des Luftmengenmessers aufgedrückt wird.
Ein gern gemachter Fehler: Beim "Zündung an" auf das Surren der Pumpe zu warten.
Wenn man die Pumpe im Stand prüfen will, dann muß man entweder die Pumpe von extern mit Strom versorgen oder bei "Zündung an" die Klappe des Luftmengenmessers aufdrücken.
Wir haben immer einfach einen Schraubendreher reingesteckt.

Das DMERelais arbeitet Deiner Beschreibung nach korrekt und ich muß jetzt nach 10 Jahren 911 und 20 Jahren Bosch-Jettronik leider sagen, daß das DMERelais viel zu oft und zu schnell als Übeltäter bezeichnet wird.
Ich habe noch nie ein Relais gebraucht und ich will gar nicht wissen, wie viele Leute ein Relais seit Jahren nutz- und sinnlos im Handschuhfach mit rumfahren, nur weil es immer empfohlen wird.
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Hast Du mal den Temperaturfühler2 durchgemessen?
Davon verschleißen die 3,2er wesentlich mehr.

Gruß
Jürgen

Nicht ganz zum Thema, aber: Ich hatte schon ein defektes DME-Relais und "Flügelmann" auch. Scheint also doch häufiger vorzukommen. Wir konnten beide reparieren, weil es nur kalte Lötstellen waren.
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