Oeldruck!

[Frank.911]

Hallöchen erstmal!

Hat jemand Erfahrung bzw. Kenntnis von Oeldruck-Problemen bei verschiedenen Viskositäten eines Motoroels an einem 3,0 SC.

Folgende Situation bringt mich ins grübeln:
1999 Oelwechsel durchgeführt mit Castrol 5W-40 - vorher Castrol 10W-60 Oeldruck OK.

2000 Oelwechsel durchgeführt mit Castrol 0W-40 ab da nur im Leerlauf bei betriebswarmen Motor aufleuchten der Oeldruck-Anzeige.Oeldruck 1 bar.
Meine Vermutung die Viskosität des Oels
sei zu gering.

2001 Oelwechsel durchgeführt gewechselt auf Castrol 10W-60.Das Oel war wieder das alte,jedoch das Problem bleibt bestehen.

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[Eberhard Klix]

Bei dem 3,0 l SC sind solche Erscheinungen ungewöhnlich. Es liegt mit Sicherheit nicht am Öl. Verrate uns doch mal wie hoch die Laufleistung des Motors ist.
Porsche weist sogar in der Bedienungsanleitung darauf hin, daß nach scharfer Fahrt und hohen Außentemperaturen schon mal die rote Lampe bei Leerlauf flackern darf. Sollte alles nicht helfen, rate ich zu einem Austausch des Öldruckschalters. Sollte das nicht helfen,haben sich die Schmierspalte der Lager im Motor so vergrößert, daß sich kein außreichender Öldruck mehr aufbaut. Es ist eine Motorüberholung angezeigt, kostet ca. DM 10.000 bis 15.000.- aber das wollen wir nicht hoffen.

Gruß Eberhard

Hallo,
stimme dem Eberhard da voll zu;
hab sowas auch mal gehabt: tausch des Oeldruckschalters - das wars.

Guenter aus Nuernberg

[Frank.911]

Erstmal Danke für eure Antworten.
Meine Maschine hat 230.000 km runter.
Leistung und Verhalten des Motors sind ok.
Meine Werstatt meint,der Austausch des Oeldruckschalters währe sehr aufwendig.
Werde ich nächste Woche wohl erstmal machen lassen.Ich hoffe das dieser es dann auch gewesen ist.Sonst muss ich euch die Frage stellen,wer überholt bzw. wer bietet gebraucht oder AT-Maschinen an.Zu vernünftigen Preisen.



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[Eberhard Klix]

Der Öldruckschalter läßt sich mit einigen Umständen schon sebst auswechseln. Hilfreich ist es den Motor etwas abzusenken, dazu mittels eines Wagenhebers denselben etwas anheben, die zwei Schrauben an der Motoraufhängung also am Schwert herausdrehen ( können festsitzen also Rostlöser anwenden)und das ganze vorsichtig um ca. 100 mm absenken. Danach den Gummibalg am Mengenteiler demontieren. Rechts neben dem Entlüftungsdom des Kurbelgehäuses sieht man nun den Schalter. Es ist ein mit einem Sechskant( SW 24 mm ) vesehenes rundes Teil mit einer roten Kuststoffisolierung aus der eine Anschlußfahne für einen einpoligen AMP-Stecker herausragt. Den Stecker zieht Du ab, das Teil schraubst Du heraus ( Schlüssel 24 )und einen neuen Schalter mit neuer Dichtung hinein und Stecker drauf. Der Schalter kostet etwa DM 20.- Alles in umgekehrter Reihenfolge montieren. In ca. einer Stunde dürfte das erledigt sein.
Sollte Hilfe erwünscht sein : 030 815 50 22
ab 14 Uhr.
Gruß aus Berlin
Eberhard

[gf]

Hallo,

Frank.911: >>nur im Leerlauf bei betriebswarmen Motor aufleuchten der
Oeldruck-Anzeige. Oeldruck 1 bar.<<

Vielleicht gibt es ja noch mehr Erfahrungen dazu, ich habe was die Druecke angeht bei meinem 78er SCm, 211000km aehnliche Druck-Werte am Kombiinstrument:

Motor warm/heiss

Leerlauf (900 1/min): <=1 bar,
2000 1/min: 2 bar,
4000 1/min: 3 bar,
5000 1/min: 3,5 bar.

Alle Werte ohne Aufleuchten der Warnlampe.

Ob die so OK sind?

Bei kaltem Motor und in der Warmlaufphase sind die Werte wesentlich groesser.

Gruss
Gerhard.

Hi Gerhard,

da musst Du Dir keine Gedanken machen - die Werte sind ok!

gruss aus Nuernberg: Guenter

[Heiko M.]

Hi Günter,

da frage ich direkt noch mal konkret nach, weil's bei mir auch so ist:

Ein Druck kleiner 1 Bar im Leerlauf ist ok?

Ansonsten (unter Last) ist der Öldruck bei mir so, wie er sein soll (Wie war das noch: im fünften Gang bei 5000 U/min sollen 4 Bar anliegen, oder so ähnlich? Weiß die genauen Werte nicht mehr, aber jedenfalls stimmt's da bei mir).

Viele Grüße,

Heiko

Hi Heiko,

sooooo genau gehen die Anzeige-Instrumente gar nicht - ich hab bei allen 11ern, wenn der Motor richtig warm/heiss ist - im Stand ne Anzeige meist unter 1 bar;
WICHTIG ist auf JEDEN FALL: die Kontroll-Leuchte DARF nicht angehen!
Wenn doch, dann ist echt VORSICHT geboten - evtl. harmlos, da Oeldruckschalter oder Instrument defekt - ABER es kann auch WIRKLICH fehlender Druck sein.

Wie gehtsn deinem Getriebe ?

Gruss: Guenetr
Gruss: Guenter

[gf]

Hallo,

911rsr: >>...wenn der Motor richtig warm/heiss ist - im Stand ne Anzeige meist unter 1 bar; ...<<

Genauso wie bei mir ..., ausserdem gibt es
ja auch noch die Temp.-Anzeige und ein aufmerksames Ohr des Fahrers

Noch 'ne Info aus einem Beitrag des 911 ECircles zum Thema Motor-Öle bei älteren Modellen (siehe 1. Beitrag von Frank.911):

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:<HR>
...
Als der 911 konstruiert wurde gab es nur Einbereichsoele die alle 5000 km/6 monate erneuert werden sollten.

Das Problem mit der Porschefreigabe ist das Porsche die Oele natuerlich auch auf die Verwendung in alten Motortypen prueft. Bis
in die 80er wurden Dichtstoffe verwendet die von heutigen Superoelen angeloest werden koennen.
Sprich der Motor wird undicht. Zudem war der 911 nie fuer die Verwendung von superduennen Oelen ausgelegt. Ob die
versprochenen Vorteile genutzt werden wird selten geprueft. Aber wenn das Zeug durch die Gehausefugen lauft aergert es jeden.

Daher gilt bei alten Motoren immer das Oel aus der Betriebsanleitungeinfuellen oder mit Porschefreigabe, auch die Mercedes
Altfahrzeugfreigabe kann als Leitlinie betrachtet werden.
...
[/quote]

Gruesse
Gerhard.

[Rolo]

Hallo

Die Flackerleuchte muss man im Leerlauf nicht ernst nehmen. Bis 72 gabs das Idiotenlicht überhaupt nicht. Einem Gerücjt zufolge wurede es eingebaut weil es mit der Handbremskontrolleuchte verewechselt wurde und man bei einem teueren Sportwagen ja eine Öldruckwarnleuchte braucht.

Bei 180 Tkm lässt du den Schalter drauf weil irgendwann demnächst die Kupplung gewechselt wird. Die VDO Instrumente sind rech akurat nur die Geber sind manchmal intolerant. Eine Marotte is das "voreilen" erkennbar daran das die Nadel bei Zündung an schon mal 0,5-1 bar anzeigt.

Als Öldruckverschleissgrenze gibt es mehrere Werte. Im prinzip sollte der Druck bei gerade stehender Öltemperaturnadel ( 80° ) ca. die halbe Motordrehzahl anzeigen.

Bei Vollast reichen dem Motor 2-3 bar zum überleben.

Die Porsche Ölpumpe ist auf Durchsatz und nicht Druck abgestimmt. Bei niedrigen Drehzahlen wird die zu uneffektiv bei alten Motorlagern geht einfach zuviel Menge durch die die Pumpe nicht liefern kann.

Eine Leerlaufoptimierte Pumpe würde oben zuviel Druck machen ( macht die jetztige auch ) der abgelassen werden muss plus mehr Leistung brauchen.

Die Verwendung von Superleichtlaufhydrospaceumwerf-aberwenigerspritverbrauch-undbessersowieso-deswegenwirauchmehrkassieren ist ein reiner Werbetrick der sich nicht auszahlt. Vor allem wenn der Schuss nach hinten los geht.

Sicher ein 0W 60 ist ein Top Öl aber die Motoren die das benötigen werden gerade auf den Markt gebracht.

Der 1963 entworfene 911 könnte auf dem allebilligsten 1,-/L aus dem Aldi laufen weil die heutigen Billigstöle die damaligen Spitzenölsorten um ein weites übertreffen.

Porsche hat darauf mehrfach reagiert und denn Motor an die neuen Öle angepasst. Der 930 war der erste auf Synthetiköle ausgelegte 911 und beim SC ist ein 20/50 oder 15/40 Mineralöl das Standardöl.

Beim 964/993 kam die nächste Anpassung.

Das Hauptargument das dasss dünne Öl schneller an die Lagerstellen fliesst ist eine PURE Werbeverarschönung.

Dies ist nur in extreem tiefen temperaturen Messtechnisch belegbar das leitere anlassen trifft zu. Da die neuen Öle nach den Wünschen der Autohersteller legiert werden fehlen vielen die noch bei den Mineralöl zugesetzten Verschleissverhinderer ( z.B.: Zinkoxid ) das heisst die Kaltlaufeigenschaften heben sich auf oder verschlechtern sich.

Ein neu konstruierter Motor ist ab werk darauf vorbereitet aber der arme 911 Motor wird dem Zeug schutzlos ausgeliefert.

Das ist so als ob du 100 000,- von der Bank zu 10% zinsen holst weil da der Kredit günstig ist um es dann zu 8% festzins anzulegen.
Sowohl der Kredit als auch der Zinsgewinn sind Spitzenklasse und kennzeichenen eine Überlegene Verhandlungstaktik und einen scharfen Rechner...

Leider ist es jetzt zu spät, das "gute" Motoröl hat schon ganze arbeit geleistet und das über Jahre entstandene Notlaufdepot das schon ab Werk durch die Montage mit Spezialpaste aufgetragen und später durch die Verschleisschützenden Öle aufgefrischt wurde ist vom Öl abgetragen worden, porentief rein würde da Klementine Freudenstrahlend sagen.

Diser Materialabtrag bewegt sich im 0,001 bereich aber das Zeug trägt nicht nur auf sondern es hat noch eine "Bindungseigenschaft". Glatte Lager sind wie eine Eisbahn wo das Öl ungebremst raussquischt. Mit den Ablagerungen sieht die Rutschbahn eher wie ein Kiesweg aus.

Das bremst das Öl und vor allem es wird dabei so richtig schön durchmassiert und hat viel Zeit die Hitze aufzunehmen wodurch das Lagerspiel wieder 0,001 geringer wird und der Öldruck einen Tick steigt.


Die einzigste Möglichkeit den Schutzfilm wieder aufzutragen besteht darin die Lagerstellen frisch mit Molykote zu beschichten.

Als Alternative kann man auch auf ein erstklassiges Turbo Diesel Öl umsteigen.

Und für alle die bis zum Ende denken: was passiert wenn ich den Motor überhole und dann gleich das neue Superöl verwende ?

Grüsse

Ach ja, das Zitat gefällt mir, lockerer Schreibstil aber etwas unhaltbare These oder ? Also wenn ich versuche mein Öl aus der Betriebsanleitung einzufüllen dann kommt immer nichts raus, selbst wenn ich hart quetsche hab ich nur Druckerschwärze auf den Fingern. Da ist doch irgendein denkfehler ?

[Harald,der driver]

Roland,wenn es dich nicht gäbe,man müsste dich erfinden!!
Manchmal gehe ich nur in die Foren rein,um von dir was zu lesen. Ehrlich!

Tja,mit den Ölen hast du leider völlig recht.Die Erfinder von diesen 0W-Suppen sollte man notschlachten...
Aber vielleicht kann Frank den chemischen Schmierfilm wieder aufbauen,indem er Mathy zu seinem (richtigen) Öl zugibt. Der gute Otto Mathé hat ja mit extremen Verschleißverminderern experimentiert (keine Festschmierstoffe wie Molybdändisulfit).
Übrigens- nachdem es das Shell TMO nicht mehr gab,bin ich auf Castrol RS 10W60 umgestiegen,ohne Probleme.

Herzliche Grüße vom Driver

[tom]

Hallo zusammen,

mit Interesse habe ich nach langer Abwesenheit die Kommentare zum Oeldruck gelesen. Dank meinen sehr bescheidenen technischen Wissen ist mir aber eins noch nicht klar: Öldruck sollte unter Last bei 5000 Touren bei 4 Bar liegen. Was heisst es, wenn er drunter oder drüber liegt (Toleranz der Anzeige nicht berücksichtigt)? Spielt bei der Messung der gewählte Gang eine Rolle?

Danke für die Nachhilfe
Tom

[Harald,der driver]

Hi Tom,

5000 U/min sind massgebend,die koennen ja auch anliegen,wenn kein Gang eingelegt ist - also unabhaengig vom Gang!

4bar ist okay,mit oder ohne Toleranz;schwankt sowieso mit der Temperatur,Alter des Oels usw.

Ansonsten steht alles in Rolands Beitrag,

Gruss, Harald

[tom]

danke harald

jetzt bin auch ich auf der "rolle". und fühle mich wohl mit meinen 4 bar!

gruss, tom